Umwelt-Magazin: burning beds - Ausgabe März 2022

burning beds - Ausgabe März 2022

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Grafik: Samy

Fessenheim - Vom AKW zum Techno-Center?

Ein kleiner Rückblick

Das AKW Fessenheim war das älteste Atomkraftwerk Frankreichs. Seine beiden Druckwasser-Reaktoren à 880 Megawatt gingen am 7. März und am 7. Oktober 1977 in Betrieb. Ursprünglich wurde dieser - auf US-Blaupausen von Westinghouse und General Electric zurückgehende - Reaktor-Typ von den planenden Ingenieuren für eine Betriebszeit von 25 Jahren ausgelegt - diese Reaktoren hätten also spätestens im Jahr 2002 stillgelegt werden müssen.

Um das Jahr 2007 wurde die Betriebsgenehmigung des AKW Fessenheim von 30 auf 40 Jahre - also bis 2017 verlängert. Und kurz darauf erklärte der damalige EdF-Chef Henri Proglio: "Wir haben den Ehrgeiz, den Betrieb unserer Kernkraftwerke um zwei mal zehn Jahre zu verlängern."

Im französischen Präsidentschaftswahlkampf 2011/2012 versprach François Hollande, Kandidat der sozialistischen Partei, PS, das AKW Fessenheim bis spätestens zum Ende seiner Amtszeit im Jahr 2016 stillzulegen.

Auch damals war eine Mehrheit der französischen Bevölkerung für den Atomausstieg und für die Abschaffung der Atomwaffen. Es war allerdings für Kenner der französischen Politik jedoch schon 2011 leicht vorherzusagen, daß Hollande sein Wahlversprechen niemals einlösen würde.

Im Jahr 2012 wurde Francis Rol-Tanguy als Beauftragter der französischen Regierung für die Stilllegung des AKW Fessenheim eingesetzt. Doch schon Anfang 2013 verkündete Rol-Tanguy, die Vorbereitung der Stilllegung des AKW Fessenheim dürfe eine im Frühjahr 2017 neugewählte Regierung nicht daran hindern, die Betriebsgenehmigung des AKW Fessenheim weiter zu verlängern.

Und im Jahr 2014 wurde bekannt, daß bis dahin noch überhaupt nichts für die nötigen gesetzlichen Grundlagen einer Stilllegung getan worden war.

Im Laufe der Jahre wurden nacheinander insgesamt zehn verschiedene Ankündigungen veröffentlicht, wann das AKW Fessenheim stillgelegt werde.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte im Oktober 2016 nach einer Visite in Paris getönt: "Jedenfalls ist klar, dieses Atomkraftwerk wird stillgelegt!"

Im Februar 2019 - das war die 10. Ankündigung - hieß es dann: "Im März und August 2020 werden die Reaktoren stillgelegt."
Tatsächlich wurde Reaktor 1 des AKW Fessenheim am 20. Februar und Reaktor 2 am 30. Juni 2020 stillgelegt.

Unzählige Kinder im Umkreis des Atomkraftwerks - weit überwiegend in der meist vorherrschenden Windrichtung nach Nord-Nord-Ost - starben in den vergangenen 42 Jahren an durch Radioaktivität ausgelöster Leukämie, unzählige Frauen bekamen Brustkrebs und Viele, jung und alt, starben vorzeitig an weiteren durch Radioaktivität ausgelösten Krankheiten.

Mit der Stilllegung des AKW Fessenheim sank zwar das Risiko eines Super-GAU. Doch während der Zeit des Abrisses muß weiter mit einer schleichenden radioaktiven Kontamination im Umkreis von Fessenheim gerechnet werden. Viele Menschen hier im Dreyeckland erwarten, daß schon in wenigen Jahren die vielzitierte "grüne Wiese" besichtigt werden könne.

Klar ist aber, daß es - nach offizieller Abriß-Planung - noch mindestens 25 Jahr - also bis 2045 dauern wird, bis das Gelände frei von radioaktivem Material sein kann. Und wenn wir den Zeitverzug im Fall des Abrisses des französischen AKW Chooz A zugrunde legen, muß eher mit 30 bis 35 Jahren gerechnet werden, statt mit 25. Das wäre dann also bis ins Jahr 2055.

Wie gefährlich ist der Abriß?

Zunächst einmal ist darauf hinzuweisen, daß die Gefahr eines Super-GAU mit der Stilllegung eines AKW keineswegs sofort gebannt ist. Die abgebrannten Brennelemente produzieren weiterhin eine große Abwärme, die permanent gekühlt werden muß. Fällt diese Kühlung aus, kommt es - wie im AKW Fukushima - zur Kernschmelze und zur massiven Freisetzung von Radioaktivität.

Die Brennelemente im AKW Fessenheim wurden zunächst aus den beiden Reaktordruckbehältern entfernt und in Naßlager eingesetzt. Dort müssen sie mindestens ein Jahr lang weiter abkühlen. Diese Naßlager befinden sich beim AKW Fessenheim neben dem Reaktorgebäude. Sie sind wegen extrem dünner Außenwände und Leichtbauweise noch stärker bei einem möglichen Erdbeben oder einem Terror-Angriff gefährdet als das Reaktorgebäude. Wird die Außenhülle eines solchen Naßlagers des AKW Fessenheim beispielsweise durch Beschuß mit einer Panzerfaust aufgerissen, fließt das Wasser ab und es greift auch kein Notkühlsystem mehr. Brennelemente, die nicht mehr vom Kühlwasser umflossen werden, erhitzen sich auf bis auf rund 800 Grad Celsius, sie entzünden sich bei dieser Temperatur selbst und Radioaktivität in der Größenordnung eines Vielfachen der Hiroshima-Bombe gelangt in die Umwelt.

Nach den jetzt vorliegenden skizzenhaften Abrißplänen ist damit zurechnen, daß EdF lediglich einen Billigabriß plant. So soll beispielsweise der Beton der Kellerräume und der Fundamente nicht entfernt werden. Und die unterirdischen Hohlräume sollen mit Abrißschutt verfüllt werden. Daher besteht die Gefahr, daß Radioaktivität aus diesem Schutt in Grundwasser gelangt. Der Grundwasserspiegel ist auf dem Gelände des AKW Fessenheim teilweise nur 2 Meter unter der Oberfläche.

Hinzu kommt, daß das mit Tritium radioaktiv kontaminierte Erdreich im Untergrund des AKW nicht ausgebaggert werden soll. Wenn das Tritium dort verbleibt, besteht ebenfalls die Gefahr, daß es nach und nach ins Grundwasser ausgewaschen wird.

Was hat es mit den Plänen für ein "Techno Centre" auf sich?

Am 4. Oktober 2018 hatte der französische Energie-Konzern und AKW-Betreiber EdF erstmals in der französischen Tageszeitung 'Le Monde' der Öffentlichkeit Pläne präsentiert, ein "Techno Centre" zu errichten. Hinter der euphemistischen Bezeichnung "Techno Centre" verbirgt sich eine industrielle Anlage zum Einschmelzen radioaktiv kontaminierter Metalle aus dem Abriß von Atomkraftwerken. Bis heute ist offen, ob diese Schmelz-Anlage am Standort des AKW Tricastin oder am Standort des 2020 stillgelegten AKW Fessenheim gebaut werden soll.

Einige LokalpolitikerInnen im Elsaß werben dafür, dieses "Techno Centre" nach Fessenheim zu holen - so könne der Verlust von Arbeitsplätzen infolge der Stilllegung des AKW kompensiert werden. UmweltschützerInnen verweisen darauf, daß mit dieser Schmelz-Anlage - selbst nach offiziellen Angaben - allenfalls 200 Arbeitsplätze geschaffen würden. Und mit dieser Anlage wäre eine fortdauernde radioaktive Belastung der Region verbunden. Stattdessen können mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zehntausende neue Arbeitsplätze im Elsaß entstehen.
In Frankreich war bislang das Einschmelzen radioaktiv kontaminierter Metalle nicht erlaubt. Am 26. März 2021 veröffentlichte das französische Strahlenforschungsinstitut CRIIRAD eine Petition, die sich gegen die geplante Freigabe radioaktiv kontaminierter Metalle wendet. CRIIRAD erachtet es für "unverantwortlich", eine absichtliche und irreversible Freisetzung radioaktiver Stoffe zu erlauben.

Gute Gründe sprechen dafür, radioaktiv kontaminierte Metalle nicht aus der öffentlichen Kontrolle zu entlassen. Wenn radioaktiv kontaminierte Metalle, die einen gewissen Grenzwert unterschreiten ("Freigabeschwelle") aus der öffentlichen Kontrolle entlassen werden, finden sie schließlich ihren Weg bis in die Herstellung von Alltags­gegenständen. Fehler bei diesen (Frei-) Messungen können aber nicht ausgeschlossen werden. Das Risiko des vielzitierten "radioaktiven Kochtopfes" kann dann nicht mehr als abstrakt abgetan werden.

Hinzu kommt das Risiko, daß beim Einschmelzen radioaktiv kontaminierter Metalle Radioaktivität in die Umwelt gelangt. Es sei an den gravierenden Unfall vom Juni 1998 in dem südspanischen Stahlwerk Acerinox in Algeciras erinnert. In der Folge wurde eine radioaktive Cäsium-Wolke über weiten Teilen Südeuropas, Frankreichs, Deutschlands und der Schweiz detektiert. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit registrierte Werte bis zu 150 Microbecquerel pro Kubikmeter. Dies war der bis dahin höchste Wert seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Im Stahlwerk Acerinox war radioaktiver Stahl "unbekannter Herkunft" eingeschmolzen worden.

Das Inverkehrbringen von radioaktiv kontaminierten Metallen verstößt auch gegen die Verpflichtung, die Höhe der Exposition und die Anzahl der exponierten Personen so weit wie vernünftigerweise möglich zu begrenzen. Es steht auch im völligen Widerspruch zu den Bemühungen, die Belastung der Menschen durch Radioaktivität zu reduzieren.

Schauen wir einmal nach Deutschland:
Die derzeitige Situation, wie mit radioaktiv kontaminierten Metallen aus dem Abriß deutscher Atomkraftwerke verfahren wird, ist völlig unübersichtlich. Daher besteht ein hohes Risiko, daß radioaktiv kontaminierte Metalle in Verkehr gebracht werden. Zugleich besteht grundsätzlich ein Konsens in der deutschen Politik, daß radioaktiv belasteter Müll nicht ins Ausland gelangen soll, sondern daß Deutschland mit dem hierzulande entstandenen Atommüll verantwortungsvoll umzugehen hat.

Zur Zeit lagert ein großer Teil der beim Abriß von Atomkraftwerken in Deutschland angefallenen Dampferzeuger und Reaktordruckbehälter zum Zwecke des Abklingens in einer Halle des ZLN bei Lubmin. Die vier Dampferzeuger des im Jahr 2003 stillgelegten AKW Stade wurden hingegen am 21.09.2007 per Schiff nach Nyköping in Schweden zur Vattenfall-Tochter Studsvik AB zum Einschmelzen transportiert. Im Falle des 2005 stillgelegten AKW Obrigheim gelangte der mit 7 Giga-Becquerel belastete Deckel des Reaktordruckbehälters - nach Auskunft der baden-württembergischen Landesregierung vom 30.12.2020 - im Jahr 2014 zum Einschmelzen in die USA zur Firma Energy Solutions Inc. in Oak Ridge.

Am 18. Mai 2021 wurde bekannt, daß der Atom-Konzern PreussenElektra (vormals E.on) einen Vertrag abgeschlossen hat, um über 6000 Tonnen radioaktiv kontaminiertes Metall aus dem Abriß deutscher Atomkraftwerke an die Firma Cyclife AB in Schweden zu liefern. Dieses soll dort eingeschmolzen werden.

Die Firma Studsvik AB in Nyköping gehörte bis 2016 dem schwedischen Strom-Konzern und AKW-Betreiber Vattenfall. Nachdem sie an EdF verkauft war, benannte sie der französische Konzern um: Sie heißt nun nicht mehr Studsvik AB, sondern Cyclife AB. Dieser Name soll offenbar die Assoziation von Recycling wecken. Wird nun Metall aus dem Abriß deutscher Atomkraftwerke an Cyclife geliefert, kann es - nach einem Umweg über Schweden - dann doch im "Techno Centre" im Elsaß landen.
In Deutschland wird das "Freimessen" von radioaktiv belasteten Material aus dem Abriß von Atomkraftwerken auf das "10-Mikro-Sievert-Konzept" gestützt. In Stellungnahmen des BUND und der Ärzte-Organisation IPPNW wird allerdings aufgezeigt, daß dieses "10-Mikro-Sievert-Konzept" wissenschaftlich nicht haltbar ist und zu nicht unerheblichen Teilen auf falschen Annahmen beruht. Damit fällt zugleich die vermeintliche wissenschaftliche Grundlage des seit vielen Jahren praktizierten "Freimessens" radioaktiver Abfälle in sich zusammen.

Aus diesen beiden Stellungnahmen geht eindeutig hervor, daß bereits die Radioaktivität der Hintergrundstrahlung zu epidemiologisch nachweisbaren Gesundheitsschäden führt. Das als Rechtfertigung des "10-Mikro-Sievert-Konzepts" vorgebrachte Argument, eine Strahlenbelastung, die sich "nur" im Dosisbereich der "natürlichen Strahlenbelastung" bewege, könne "außer Acht gelassen werden", ist aus wissenschaftlicher Sicht daher obsolet.

Jede radioaktive Strahlung kann zu einer Krebserkrankung führen. Eine Schwelle, unterhalb derer Strahlung ungefährlich wäre, existiert nicht. Dieses Linear-No-Threshold-Modell (LNT) ist Stand der Wissenschaft und durch umfangreiche klinische Arbeiten bestätigt. Bei der Anwendung des "10-Mikro-Sievert-Konzepts" kann nicht ausgeschlossen werden, daß in dem freizumessenden Material wie etwa Beton oder Metall noch Radioaktivität enthalten ist.

Es ist Stand der Wissenschaft, daß radioaktives Metall aus dem Abriß von Atomkraftwerken auch nach der Behandlung durch Einschmelzen, dem Abtrennen radioaktiver Schlacke und anschließendem "Freimessen" beispielsweise den Alphastrahler Plutonium enthalten kann. Plutonium kann so durch die seit Jahren in Deutschland gängige Praxis ins Metallrecycling eingeschleppt werden und schließlich auch in Gebrauchsgegenständen des Alltags wie etwa Kochtöpfen enthalten sein.

Am 8. Februar ging nun auch der BUND Hessen an die Öffentlichkeit und erklärte das hessische Konzept für die Handhabung von "freigemessenem" Atommüll für gescheitert. "Wir erwarten heftigen Widerstand der Betreiber von Müllentsorgungsanlagen gegen die beabsichtigte Verteilung von Atommüll auf Mülldeponien und Müllverbrennungsanlagen", sagte Dr. Werner Neumann, Atomexperte im hessischen Landesvorstand des BUND. Am 13. Januar hatte die hessische Umwelt-Ministerin Priska Hinz öffentlich eingestehen müssen, daß von 200 angefragten Deponiebetreibern keiner bereit war, den "freigemessenen" Atommüll anzunehmen. Eine Abfrage des BUND-Landesverbandes Hessen hat zudem ergeben, daß auch die Betreiber der hessischen Müllverbrennungsanlagen keinen radioaktiven Abfall annehmen wollen, auch wenn dieser aufgrund der "Freimessung" als "radiologisch unbedenklich" gekennzeichnet ist. Neumann erklärte am 8. Februar: "Stand der Wissenschaft ist, daß auch kleinste Strahlendosen schwere Erkrankungen hervorbringen können. Wir haben doch nicht für den bald erreichten Ausstieg aus der Atomstromerzeugung gekämpft, damit danach der Atommüll unter der Bevölkerung und in der Umwelt verteilt wird."

Seit vielen Jahren hat die Anti-Atom-Bewegung im Dreyeckland für ein Projekt "Neu-Fessenheim" geworben. Ein solcher alternativer Gewerbepark böte Firmen der erneuerbaren Energien, Herstellern von Solarthermie-Anlagen, Installateuren von Photovoltaik-Anlagen, von Windkraftanlagen und Projektierern von Klein-Wasserkraft-Anlagen Raum zur Entwicklung. Diese Pläne wurden besonders von der bekannten Atomkraft-Gegnerin und Künstlerin Birgit Berg vorangetrieben, die leider im Februar 2005 im Alter von nur 59 Jahren verstorben ist.

Diese Pläne wurden in den vergangenen Jahren von institutioneller Seite aufgegriffen. Das Projekt soll nun EcoRhéna heißen. Im Februar 2019 hat der Regionalverband Südlicher Oberrhein zusammen mit französischen Institutionen als Ziele vereinbart:
    Schaffung von Arbeitsplätzen und neue Wertschöpfung
    Verbesserung der Verkehrsanbindungen und der Mobilität
    Musterregion für die Energiewende
    Investition für industrielle Innovation, Forschung und Entwicklung

Im Amtsblatt vom 15. Februar wurde die Veröffentlichung mehrerer Dekrete bekannt gegeben. Dekrete, die nun in Frankreich eine Verwertung von radioaktiven Metallabfällen mit "sehr geringer" Radioaktivität (TFA=très faible
activité) ermöglichen.

Die Tür für das "Techno Centre", eine Schmelz-Anlage von radioaktiv kontaminiertem Metalle und zu dessen anschließendem Einspeisen ins Metall-Recycling, ist nun geöffnet.

Es dürfte klar sein, daß mit dem Bau eines "Techno Centre" am Standort Fessenheim die Chance, die sich bei einer französisch-deutschen Kooperation zum Ausbau der erneuerbaren Energien bietet, leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Unternehmen der erneuerbaren Energien und Pioniere der Erforschung neuer Anwendungen der Sonnenenergie werden sich sicherlich nicht in der Nähe einer Anlage ansiedeln, die Radioaktivität an die Umwelt abgibt und ein unbeherrschbares Katastrophen-Risiko birgt.

Und nur vier Tage darauf, am 19. Februar, wurde bekannt, daß der französische Präsident Emmanuel Macron die im sogenannten Elysée-Vertrag 2.0 ("Aachener Verträge") festgelegte Ansiedlung von Firmen der erneuerbaren Energien in dem Post-Fessenheim-Gewerbegebiet "EcoRhéna" schlichtweg mißachtet. Stattdessen sind dort laut französischer Planung jetzt Logistik-Unternehmen und Schifffahrts-Industrie vorgesehen. Während Macron auf der einen Seite allein in den kommenden 7 Jahren 50 Milliarden Euro an Subventionen für den unsicheren Weiterbetrieb der französischen Atomkraftwerke verpulvern will, sabotiert er auf der anderen Seite (nach wie vor) den Ausbau der erneuerbaren Energien mit aller Macht.

Über 50 Organisationen im Dreyeckland haben im Jahr 2020 die 'Fessenheimer Erklärung' unterzeichnet. Sie sprechen sich damit gegen die Pläne der EdF für den Bau des so genannten "Techno Centre" zur Aufarbeitung und zum Einschmelzen radioaktiv kontaminierter Großkomponenten aus Atomkraftwerken aus ganz Mitteleuropa aus. Ein "Techno Centre" ist der Bevölkerung im Dreyeckland nach 43 Jahren Erfahrungen mit dem Atomkraftwerk Fessenheim keinesfalls zuzumuten.

Gegen dieses Techno-Centre und gegen das Einschmelzen und Exportieren von radioaktiv kontaminiertem Metall richtet sich auch eine Petition an den Deutschen Bundestag:

https://weact.campact.de/petitions/stopp-des-exports-und-des-einschmelze...