Rechter CDU-Politiker soll 20-jährigen niedergeschossen haben

Rechter CDU-Politiker soll 20-jährigen niedergeschossen haben

Schon am 30. Dezember wurde ein 20-jähriger in Köln auf der Straße niedergeschossen. Die Kugel traf den jungen Mann von hinten an der Schulter und trat am Oberarm wieder aus. Sie hätte leicht die Schlagader treffen können. Die Polizei ermittelt gegen einen 72-jährigen CDU-Politiker der untersten Ebene B. aus Köln Porz. Der Vorfall ereignete sich vor dem Haus von B. Der verletzte Jugendliche hat gesagt, der Politiker habe ihm und drei anderen Jugendlichen zugerufen "Haut ab Ihr Kanacken!" bevor der Schuss fiel. Auf seiner Facebookseite soll B. rechte Ansichten vertreten und Verschwörungstheorien geliked haben. Unter anderem Unterstützte er die rechte CDU-Gruppe Werte Union, die AfD und den russischen Sender Sputnik. Der Tatverdächtige hat bisher so weit bekannt keine Aussage zu dem Vorfall gemacht. Zusätzlich zu einem Strafverteidiger hat er aber auch den Medienanwalt Ralf Höcker eingeschaltet. Höcker ist zugleich Sprecher der Werte Union und hat auch schon AfD-Politiker vertreten, sowie den türkischen Präsidenten E. gegen Jan Böhmermann. Höcker hat es geschafft, dass Medien den Namen des Politikers total verschweigen. Ohnehin ist es erstaunlich, wie lange die Medienwelt, mag sein aus eigenem Antrieb, mag sein, weil Polizei und Staatsanwaltschaft die Sache möglichst nicht an die große Glocke gehängt haben, über den Fall geschwiegen hat. Ob das auch so gewesen wäre, wenn der mutmaßliche Schütze zum Beispiel kein Deutscher gewesen wäre? Oder wenn er dem linken Spektrum zuzurechnen wäre?

Die Polizei ermittelt nach Medienberichten wegen gefährlicher Körperverletzung. Zugleich nimmt sie einen Rücktritt von der Tötungsabsicht an. Der mutmaßliche Täter soll zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen sein. In seinem Haus sollen fünf scharfe Waffen gefunden worden sein, von denen er 4 als Sportschütze legal besessen hat. Außerdem soll eine größere Menge Schwarzpulver bei ihm gefunden worden sein.

Der CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat die Tat in einem Tweet verurteilt und dem Opfer Genesung gewünscht. Dabei schrieb er auch den Namen des Tatverdächtigen B. Nach Intervention von Höcker löschte Ziemiak den Tweet und verschickte ihn nochmals ohne Namen.

Ein Interview mit einem Journalisten, der mit dem Opfer gesprochen hat, findet Ihr hier:

https://www.radioeins.de/programm/sendungen/modo1619/_/koeln-porzer-cdu-...

jk