Ein proletarischer Zauberberg, findet Rezensentin Ursel Hellerich. Schließlich war auch Tuberkulose nicht etwa eine Krankheit der Reichen und Schönen. Schon eher, wie in Ulla Lenzes Roman, eine Krankheit der Arbeiter, die sich in ihren engen feuchten Arbeiterquartieren ansteckten. Und so treffen sie sich im Roman zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der historischen Heilstätte Belitz, südlich von Berlin. Absolut lesenswert findet Ursel Hellerich, insbesondere die Sozialgeschichte der Tuberkulose und der Blick auf den Okkultismus der Zeit bis zum Querdenkertum der Corona-Pandemie.