Insbesondere wegen der Massenverhaftungen in den letzten Monaten und aufgrund des nun verlängerten Ausnahmezustandes stellt der Europarat die Türkei erneut unter volle Beobachtung. Dies bedeutet, dass zwei Delegierte regelmäßig die Einhaltung der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit vor Ort überprüfen sollen.
Die Türkei stand von 1996 bis 2004 Jahren bereits unter voller Beobachtung. Die Abschaffung der Todesstrafe war ein Hauptgrund für die Lockerung der Kontrollen. Seit dem Wahlerfolg zur Reform des Präsidialsystems spricht sich Präsident Erdogan für eine Wiedereinführung der Todesstrafe aus. Nach Angaben des Europarates würde dies zum Ausschluss der Türkei führen, die seit 1950 Mitglied des Rates ist.