Die meisten Covid-19-Erkrankungen bleiben unerkannt

Die meisten Covid-19-Erkrankungen bleiben unerkannt

Eine Studie der John Hopkins University in Baltimore kommt zu dem Ergebnis, dass auf einen nachgewiesenen Krankheitsfall 5 bis 10 unerkannte kommen. Das Ergebnis ist eine Auswertung von Statistiken über den Verlauf der Epidemie in China. In den letzten Tagen wurde auch mehrfach vermutet, dass das sehr unterschiedliche Verhältnis von gemeldeten positiven Testergebnissen und Gestorbenen in den einzelnen Ländern darauf zurückzuführen ist, dass in den verschiedenen Ländern unterschiedlich getestet wird. Zum Beispiel wurden Patient*innen mit leichten Symptomen in Großbritannien angewiesen, in häuslicher Quarantäne zu bleiben. Sie werden dann aber auch nicht mehr getestet, ob sie das entsprechende Virus tatsächlich haben. In Ländern wie China und Italien dürfte die hohe Zahl von Todesfällen aber auch damit zusammenhängen, dass bei der großen Zahl von Erkrankten keine optimale Versorgung mehr möglich ist. Dazu hat in Italien auch beigetragen, dass die übrigen EU-Staaten einem Hilfsersuchen Italiens mit der Bitte um medizinische Ausrüstung lange nicht nachgekommen sind. Nach Angaben der europapolitischen Sprecherin der Grünen, Franziska Brantner hat Deutschland nicht nur die Lieferung von in Deutschland hergestellter medizinischer Ausrüstung nach Italien gestoppt, sondern auch Lieferungen über Deutschland nach Italien angehalten.