Noch bis Sonntag am Theater Freiburg: Die sieben Todsünden & Motherland

Die sieben Todsünden & Motherland

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DIE 7 TODSÜNDEN & MOTHERLAND // Inga Schäfer / Nora Buzalka
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Paul Leclaire, Theater Freiburg

"Um Geld für ein kleines Eigenheim am Mississippi zu verdienen, werden die Schwestern Anna I und Anna II aus den Südstaaten von ihrer Familie auf eine siebenjährige Reise durch sieben US-amerikanische Städte geschickt. 'Die eine der beiden Annas ist die Managerin, die andere die Künstlerin; die eine [...] ist die Verkäuferin, die andere [...] ist die Ware', erläutert Bertolt Brecht [....] Während die Künstlerin Anna II anfangs noch auf ein Leben beharrt, das menschliche Eigenschaften und Anwandlungen wie Faulheit, Lust, Stolz oder Zorn erlaubt, treibt ihr anderes Ich, Anna I, sie zu immer mehr Selbstoptimierung und Anpassung an die Gesetze des Marktes.

Kurt Weill komponierte DIE SIEBEN TODSÜNDEN im Pariser Exil, wohin er nach der Machtübernehme der Nationalsozialisten geflohen war. Ein letztes Mal tat er sich mit Bertolt Brecht zusammen, mit dem er [u.a....] DIE DREIGROSCHENOPER kreiert hatte. Am 7. Juni 1933 erlebten DIE SIEBEN TODSÜNDEN im Pariser Théâtre des Champs-Élsysées in deutscher Sprache ihre Uraufführung.

Kornél Mundruczó [debütierte] als Musiktheaterregisseur [...] 2014 an der Vlaamse Opera Antwerpen [...] Seine Inszenierung der SIEBEN TODSÜNDEN kombiniert Mundruczó mit dem Schauspiel MOTHERLAND der Autorin Kata Wéber [...]. Diese Uraufführung greift Weills und Brechts Thema der kapitalistischen Ausbeutung und Machtausübung innerhalb von Familien auf und führt es in unsere Gegenwart: Eine Mutter trainiert ihre kleine Tochter für eine Schönheitskonkurrenz und schreckt selbst vor drastischen Maßnahmen nicht zurück."

(Rüdiger Bering, Chefdramaturg am Theater Freiburg)