Einkommensschwachen Familien in Portugal werden besteuert

Einkommensschwachen Familien in Portugal werden besteuert

Die Berechnungen sprechen eine deutliche Sprache: Der Pfusch an der Einkommensteuer in Portugal für 2013 vergrößert soziale Unterschiede, indem einkommensschwache Familien besteuert werden. Die Regierung sei von einem Anheben von 4% nicht abzubringen, heißt es in der Tageszeitung Público. Der Ministerrat traf sich am vergangenen Mittwoch. Die Leidtragenden der Sparmaßnahmen werden ArbeitnehmerInnen und RentnerInnen sein - entgegen der Versprechen der Regierung. Besserverdienende erwartet ein Zuschlag von 2,5%, die Mehrwertsteuer wird 2013 um 2,2% angehoben. Die Regierung erhofft sich dadurch ein Plus von 2810 Millionen Euro Einnahmen. Alles in Allem steigen durch die veranschlagten Konsolidierungsmaßnahmen die Einnahmen um 5337,9 Millionen. Die Arbeitslosigkeit wird voraussichtlich von 12,7% im Jahr 2011 auf 16,4% im nächsten Jahr steigen. Das sind 2,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2011; damit kommt Portugal dem spanischen Ergebnis sehr nahe und hat damit die am schnellsten wachsende Arbeitslosenquote in der OCDE (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hinter Spanien (2,7%) und Griechenland (4,7%).

Die Inflation soll Prognosen zufolge zurückgehen und auch das BIP solle sich erholen.