Saatgutreform in der EU: Einstehen für Saatgutvielfalt und freie bäuerliche Anbau-Rechte

Einstehen für Saatgutvielfalt und freie bäuerliche Anbau-Rechte

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Für die weltweite Ernährung wird heute nur ein minimaler Bruchteil der Nutzplantzen angebaut, die eigentlich existieren. Viele Sorten sind in Folge dessen bereits verloren gegangen - aber viele gibt es auch noch. Warum Saatgutdiversität eigentlich so wichtig ist, dass zeigt sich unter anderem, wenn es um Biodiversität und Klimaschutz geht. Denn zum einen bedeutet ein großer Genpool, dass Klimaresistente Sorten angebaut werden können und zum anderen verhindert der Anbau von verschiedenen Sorten auch, dass Schädlinge beispielsweise nicht eine ganze Ernte zuerstören. Damit hängt Saatgutdiversität auch eng mit der welweiten Ernährungssicherheit zusammen. Aber nicht nur die Diversität ist dabei ausschlaggebend sondern auch, wer oder wie viele Menschen über Saatgut verfügen und welches Saatgut zum Anbau überhaupt verwendet werden darf: Die Dominanz weniger Großkonzerne, die über Saatgutmonopole verfügen, haben dabei heute vor allem große Erträge und große Profite im Blick.

Im Moment wird gerade auf EU Ebene an verschiedenen Optionen einer neuen Saatgutrechtsreform gearbeitet. Ende diesen Jahres soll ein Gesetzesentwurf folgen. Darüber habe ich mit Linda von der gemennützigen Organisation ProSpecieRara aus Freiburg, die sich für Agrobiodiversität einsetzen und Kaya von Kornzept, die versuchen ausgestrobene Gemüsesorten wieder in den Anbau zu bringen, gesprochen.