Erneut Abnahme der registrierten Straftaten in Deutschland

Erneut Abnahme der registrierten Straftaten in Deutschland

Nach einem Bericht in der CDU-nahen Zeitung Die Welt verzeichnet die Kriminalstatistik erneut einen Rückgang der registrierten Straftaten. Im Jahr 2018 wurden um 3,6 % weniger Straftaten bekannt als ein Jahr zuvor. Bereits im Vorjahr war die Zahl der bekannten Straftaten um 9,6 % zurückgegangen. Diebstähle, insbesondere von Kraftfahrzeugen werden immer seltener. Besonders stark gingen Wohnungseinbrüche zurück und zwar um mehr als 16 %. Etwas gestiegen ist der Tankbetrug. Besonders zugenommen hat das Delikt der Verbreitung pornographischer Schriften, was mit verstärkter Fahndung nach Kinderpornographie zusammenhängen dürfte, wodurch einfach mehr bekannt wird. Auch Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte liegt laut Statistik im Trend. Hier wurden allerdings auch neue Straftatbestände geschaffen, die es im Jahr 2017 noch nicht gab.

 

Die ständig bessere Kriminalstatistik passt nicht gut zu dem Ruf nach schärferen Strafen, mehr Polizei und schärferen Polizeigesetzen. So zitiert der Artikel verschiedene Stimmen aus dem Sicherheitsbereich, die die mangelnde Aussagekraft der Kriminalstatistik betonen. So fordert der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Kriminalbeamten, Sebastian Fiedler die Kriminalstatistik durch Sicherheitsberichte zu ersetzen, die alle zwei Jahre von „Experten“ vorgelegt werden sollen, um die „Kriminalitätsbelastung“ zu ermitteln, was immer das sein soll. Heimatminister Horst Seehofer will die Kriminalstatistik heute offiziell vorstellen. Er hat laut der Zeitung auch eine Studie angekündigt, die unter anderem auch das subjektive Sicherheitsgefühl der BürgerInnen und Bürger bewertet.

jk