Punk ist wie Sauerkraut. So drückt es zumindest die polnische Künstlerin Lucja Romanowska aus, die auf der Vernissage ihrer Fotoausstellung über Freiburger Straßenpunks anwesend war.
Die Ausstellung ist noch bis zum 02.09.2010 im josfritzcafé (Wilhelmstr. 15/1 in Freiburg) zu sehen.
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Lucja Romanowska: Euch die Uhren - uns die Zeit, Ventil
Verlag 2009, 112 Seiten.
Kurzbeschreibung:
„Fotografien, direkt, unmittelbar und ergreifend Sich so gut es geht der
kapitalistischen Verwertungslogik entziehen; lieber im Bauwagen leben, als die
Lebensfreude einem Bausparvertrag zu opfern. Lieber an Bier und Zigaretten
zugrunde gehen, als Botox-erstarrt und fitnessgestählt den lachhaften Versuch
zu unternehmen, der Müllhalde Senioren-Stift zu entkommen. Eine chronische
Schuppenflechte auf der sterilen Haut der Wohn- und Einkaufswaben. Seit 25
Jahren totgesagt, aber noch immer quicklebendig. Punk eben. Rebellion und
Attitüde - laut und räudig, lustbetont und gewaltbereit. Ausnahmsweise einmal
nicht dokumentiert aus der Perspektive des Zoobesuchers, sondern aus der des
Rudels selbst. Die Nächte unter Brücken oder in besetzten Häusern, der Stress
mit der Staatsgewalt, die Trinkgelage, die Konzerte, das frühe Sterben von
Freunden - wer das wie Lucja Romanowska beinahe ein Jahrzehnt lang aus nächster
Nähe miterlebt hat, könnte leicht der Versuchung erliegen, jedwede Distanz zu
verlieren. Dass dies nie geschieht, dass sie im Gegenteil selbst in der
vermeintlich vertrauten Umgebung noch Anzeichen einer alles durchdringenden
Entfremdung ausmacht, das ist die Stärke dieser Fotografien. Mit einem Vorwort
von Jan Off"