Am gestrigen Dienstag wurden die Nominierten für den diesjährigen Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments bekanntgegeben. Die sieben nominierten Personen und Bewegungen widerspiegeln die Ereignisse des vergangenen Jahres, aber auch die Besorgnisse der Fraktionen oder Menschen, von denen sie nominiert wurden.

Sozialdemokraten, Liberalen und eine grüne Abgeordnete nominierten Denis Mukwege, einen Gynäkologen, der sich in der Demokratischen Republik Kongo auf die Behandlung von Vergewaltigungsopfer spezialisiert hat. Bei 2 Nominierten der euroskeptischen Konservativen und von Abgeordneten der Europäischen Volkspartei handelt es sich um Menschen und Organisationen, die sich im Irak und anderswo für den Schutz von christlichen Minderheiten einsetzen. Zu den Nominierten gehört auch die proeuropäische ukrainische Bewegung EuroMaidan. Die Grünen und einige liberalen Abgeordneten nominierten ihrerseits die inhaftierte Aktivistin Leyla Yunus, die die aserbaidschanische Menschenrechtsorganisation Institut für Frieden und Demokratie leitet. Die Linken nominierten einen marokanischen und einen tunesischen Rapper sowie den ägyptischen Blogger Alaa Abdel Fattah. Schliesslich nominierte die euroskeptische Fraktion Europa der Freiheit und der direkten Demokratie eine gebürtige Somalierin, die sich gegen Genitalverstümmelung bei Frauen engagiert. Im Oktober entscheidet das Parlament über die Gewinner.