Europäisches Parlament verabschiedet schärfere Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung

Europäisches Parlament verabschiedet schärfere Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung

Am heutigen Dienstag stimmte eine überwältigende Mehrheit im Plenum des Europäischen Parlament für die Berichte über die Geldwäscherichtlinie und über die Geldtransfer-Verordnung. Diese Berichte schlagen eine Verschärfung der europäischen Rechtsvorschriften vor, um Geldwäsche und Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Laut den verabschiedeten Vorschriften sollen Finanztransfers von sogenannten "politisch exponierten Personen" innerhalb der EU stärker überwacht werden. Damit sind Menschen gemeint, die hohe öffentliche Ämter besetzen wie etwa Staatschefs, Regierungsmitglieder, Parlamentarier, sowie oberste Richter und StaatsanwältInnen und damit verstärkt das Ziel von Korruption sind. Bislang wurden nur die Geldtransfers von "politisch exponierten Personen" aus Nicht-EU-Ländern überwacht. Die vom Parlament gebilligte Änderung der Geldwäscherichtlinie würde außerdem die tatsächlichen Endeigentümern von Unternehmen, Stiftungen, Trusts und Holdings in EU-Registern erkennbar machen. InteressentInnen sollten nach einer Online-Ausweisung Zugang zu diesen EU-Registern erhalten.