Nach eigenen Angaben wurde der Ukrainische Regimegegner Dmytri Bulatov von mutmaßlichen Regierungsagenten entführt und geschlagen. Bulatov sagte, er sei auch gekreuzigt worden und wies auf entsprechende Verletzungen an den Händen hin. Schließlich ließen die Männer ihn in der Kälte in einem Wald zurück. Nach seiner Einschätzung erwarteten sie, dass er sterben würde. Bulatov schaffte es aber aus eigener Kraft zu einem Dorf. Er war für 8 Tage verschwunden, ihm fehlt ein Teil eines Ohres und eine Schnittwunde im Gesicht. Zur Zeit befindet er sich in einem Krankenhaus in Kiew. Bulatov hatte Autoproteste gegen den Präsidenten Viktor Janukowitisch organisiert, die die Partei des Präsidenten so ärgerten, dass sie ein Gesetz beschlossen, wonach nicht mehr als 5 Autos in Kolonne fahren dürfen. Das Gesetz hat das Parlament mittlerweile wieder zurückgenommen.
Auch zwei weitere Männer wurden entführt. Yuri Verbitsky wurde später in einem Wald mit Folterspuren tot aufgefunden. Der mit ihm entführte Igor Lutsenko erzählte ebenfalls, er sei während seiner Entführung geschlagen worden. Nach Dmytri Bulatov sprachen seine Entführer mit russischem Akzent. In den östlichen Landesteilen der Ukraine, in denen Janukowitsch mehr Unterstützung hat als in der Westukraine sind viele Einwohner Russen. Nach anderen Angaben aus Oppositionskreisen wurden bis zu 30 Oppositionelle entführt.