In Finnland wird ab Januar planmäßig über einen möglichen Euro-Ausstieg debattiert werden. Mit 50.000 Unterschriften zu einem Volksbegehren des Europaabgeordneten und ehemaligen Außenministers Paavo Väyrynen ist das Parlament verpflichtet, die Frage anzunehmen. Zuvor werden die Unterschriften geprüft. Ein Ausstieg aus der europäischen Gemeinschaftswährung gilt allerdings als unwahrscheinlich, auch wenn die Euroskeptiker bei den letzten Wahlen zweitstärkste Kraft geworden sind. Die meisten ParlamentarierInnen haben sich für den Euro ausgesprochen. Bei einer Volksabstimmung würden Umfragen zufolge ebenfalls 64% der FinnInnen für den Verbleib in der Währungsunion stimmen. Allerdings ist die finnische Wirtschaft in den vergangenen Jahren geschrumpft: Finnland leidet mit am stärksten unter den Sanktionen, die die EU gegen Russland verhängt hat. Dazu kommt die besonders schlechte Lage beim Technologiekonzern Nokia, der seit Jahren in der Krise steckt.