Nach einem Bericht der spanischen Zeitung El Pais ist es am Montag etwa 150 Flüchtlingen gelungen in die spanische Enklave Melilla in Marokko zu gelangen. Dazu mussten sie einen 6 Meter hohen und mit Stacheldraht versehenen Zaun zu übersteigen. Mehrere Flüchtlinge wurden verletzt oder vor dem Erreichen der Grenze festgenommen. Melilla ist eine spanische Enklave in Marokko. Erst letzte Woche hatte der spanische Innenminister Jorge Fernández Díaz zugegeben, dass die paramilitärische Guardia Civil bei einer tödlich endenden Abwehr von Flüchtlingen in der anderen spanischen Enklave Ceuta Gummigeschosse eingesetzt hatte. Die Flüchtlinge hatten versucht, einen Grenzzaun und eine Grenzmauer an der Seeseite zu umschwimmen. Bei der Abwehr der Guardia Civil ertranken mehrere Flüchtlinge, während andere gegen die Seemauer geworfen wurden, die Ceuta am Mittelmeer abriegelt. Bisher wurden 14 Leichen gefunden. Die Europäische Kommission hat von Spanien eine Erklärung zu dem Einsatz von Gummigeschossen gefordert.