Fokus Südwest 06.09.2018 Nachrichten

Fokus Südwest 06.09.2018 Nachrichten

Nachrichten:

  • Kein schlüssiges Konzept gegen die lückenhafte Unterrichtsversorgung
  • Dicke Luft im Sonnenstaat
  • Deutsch-französisches Bürgermeistertreffen in Breisach
  • Beginn des Neubaus der Ortsumfahrung Stauftens

 

 

  • Kein schlüssiges Konzept gegen die lückenhafte Unterrichtsversorgung

 

Lehrermangel ist bereits zu beginn des Schuljahres 2018/19 das Hauptproblem in Südwest. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hat im Juni zum ersten Mal alle Unterrichtsausfälle erheben lassen. An Ersatz für wegen z.B. Krankheit ausfallenden Lehrern fehlt es. Die Vertretungsreserve müsse um mindestens 20 Prozent aufgestockt werden.

Nur an den Gymnasien wurden alle regulären freien 859 Stellen mit neuen Kräften besetzt.

 

Die Bildungsgewerkschaft GEW verlangt als Maßnahmen gegen den Lehrermangel zusätzliche Studienplätze für Sonderpädagogen und für das Grundschullehramt. Gerade das Gehalt im Grundschullehramt müsse attraktiver werden. So sollte Grundschullehrer die Stufe der anderen Lehrämter (A13) angehoben werden. Ältere Lehrer sollten mit einer höhere Altersermäßigung länger im Beruf gehalten werden.

 

Für die Gewerkschaft GEW erwecke die Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) nur den Eindruck von Tatkraft. Die Probleme selbst wurden aber nicht bisher gelöst.

 

  • Dicke Luft im Sonnenstaat

 

18 Kommunen in Baden-Württemberg schaffen es nicht den Jahresmittelwert bei Schadstoffen einzuhalten. Vor allem bei Stickstoffdioxid (NO2) werden regelmäßig die Obergrenzen überschritten. Fahrverbote für Dieselfahrzeuge drohen daher. Landesverkehrsminister Winfried Hermann ist ratlos und bittet die Bürger und Bürgerinnen in einem Wettbewerb verborgenes Ideenpotenzial zur Luftreinhaltung im Land zu heben. Näheres auf der Webseite des Verkehrsministeriums.

 

  • Deutsch-französisches Bürgermeistertreffen in Breisach

 

Seit 1956 treffen sich Politiker von beiden Seiten des Rheins. Am Montag, den 3. September war das Treffen in Breisach. Die lang ersehnte Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim und die sich daraus ergebenen Möglichkeiten.

Gastredner des Treffens war Präfekt des Departement Haut-Rhin Laurent Touvet. Der Präfekt berichtete über bekannte Positionen: Die französische Regierung sehe in der Region Fessenheim eine grüne Musterregion. Ein staatlich geförderter Solarpark solle entstehen und das Oberelsass zum ersten französischen Departement mit ausschließlich durch erneuerbaren Energieträgern versorgtes Gebiet werden.

Neu war das Ziel der EDF das AKW in Flamanvill bis Ende 2019 in Betrieb zu nehmen. Dann könnte der Uraltreaktor in Fessenheim abgeschaltet werden. Also vermutlich so 2020 Abschaltung von Fessenheim.

 

 

  • Beginn des Neubaus der Ortsumfahrung Stauftens

 

Sehnsuchtsprojekt oder Stich in Herz, am 4. September begannen sechs mit der Planung der Straße befassten Menschen mit dem Bau der Umfahrung. Ehrenbürger Max-Carl Müller (Gemeinderat) und Karl-Eugen Graf von Hohenthal, der frühere Bürgermeister, sein Nachfolger Michael Benitz, Landesverkehrsminister Winfrid Hermann, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und Landrätin Dorothee Störr-Ritter mit den ersten Spatenstichen den Bau.

Landesverkehrsminister Winfrid Hermann hob in seiner Rede hervor, dass Staufen eine der nur 30 Gemeinden sei die das Ministerium auf der Prioritätenliste hatte und daher eine Umgehungsstraße erhielt. In einem Kompromiss werde die Ortsumfahrung L123 in zwei Abschnitten gebaut.

Staufens Bürgermeister Michael Benitz hobe die neuen Perspektiven für die Stadtentwicklung dank Umfahrung hervorhob, Perspektiven die Staufen nach der Rissekatastrophe dringend braucht. Und war sich sicher, dass der zweite Bauabschnitt dem ersten zügig folgen werde.

Für die Befürworter der Umfahrung war der Tag ein Tag der Freude und voller Sonnenschein.

 

Die Kritiker der Straße die jahrelang für eine verträgliche Trasse gekämpft hatten und argumentierten dass bereits der erste Teil der Trasse genug Entlastung für Staufen bringe war es das Gefühl der Niederlage. Beschilderung und Ausbaupläne der Stadt Staufen würden die Verkehrsströme so lenken dass im weiteren der zweite Abschnitt unausweichlich würde.

 

Im Übrigen waren die Redner der Initiativen als Redner bei der Eröffnung ausgeschlossen.