Fokus Südwest 24.01.2019

Fokus Südwest 24.01.2019

Beiträge:

1) Junges Freiburg Vorständin Kathrin Vogel ist Verbindungsstudentin bei der Merzhausia

2) Skifahren in Zeiten des Klimawandels

Nachrichen:

 

# Windstille bei Windenergie

Laut BUND stockt der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg. Die Energiewende komme im Ländle nur sehr langsam.
Daher ist das Klimaschutzziel 1,5-Grad von Paris weit entfernt. Die Landesgeschäftsführerin Baden-Württemberg Sylvia Pilarsky-Grosch fordert von der Landesregierung mehr Einsatz für
einen wirksamen CO2-Preis auf Bundesebene, ebenso für einen Umbau der Mobilität und nicht zuletzt einen Ausstiegsfahrplan für Kohle und Gas.
EnBW-Chef Mastiaux verkündet derweil:
„Windkraft im Süden lohnt sich. Durch den technischen Fortschritt liefern neue Windkraftanlagen in Baden-Württemberg im Jahr genauso viel Strom wie Anlagen etwa in Mecklenburg-Vorpommern. Die aktuelle EEG-Regelung benachteiligt jedoch Baden-Württemberg. Denn sie berücksichtigt nicht die geografischen Besonderheiten im Südwesten. Viele mögliche Standorte liegen im bewaldeten Mittelgebirge, wo das Errichten teurer ist. Wir brauchen dringend eine Süd-Quote beim Windkraftausbau.“

 

# Heidelberger Schloss entsteht in China neu
Der Tech-Konzern Huawei baut für seine 25.000 Mitarbeiter nahe der Metropole Shenzhen einen großen Campus. Eine der dortigen europäischen europäischen Sehenwürdigkeiten ist das Heidelberger Schloss – im Originalzustand. Der Campus ist in vier Zonen eingeteilt, die wiederum in zwölf Blocks unterteilt sind. Jeder Bereich wurde in Anlehnung an eine europäische Stadt kreiert – zum Beispiel Paris, Verona, Freiburg, Granada. Das gerade unter Spionageverdacht stehende Unternehmen Huawei läst ein neues Forschungszentrum für 25 000 Mitarbeiter entstehen. Laut Huawei sind moderen Stadte, Mega-Cities in China wie Shenzhen mit Hochhäusern überladen. Kontrast reiche Bauten mit Flair sollen die Kreativität fördern. Autos sind verband, die Einwohner bewegen sich zu Fuss, im E-Bus oder fahren mit einer schweizer Bimmelbahn. Kosten: Zehn Milliarden Yuan, etwa 1,45 Milliarden Dollar

# AfD-Stühle in Stuttgard sind leer
Nach der Kommunalwahl 2014 stehen der AfD in Stuttgart in 20 von 23 Bezirken Sitze zu. Heute sind viele AfD-Stühle in den Bezirken leer. Nur in 13 Bezirken ist die Partei vertreten. Gründe laut AfD-Kreissprecher Röll: Amtsinhaber starben weg, traten aus der AfD aus und es gab keine Nachfolger. Heute können sich nur wenige für den Job erwärmen. Die AfD sucht neue Leute für die Kommunalwahl 2019.

# Sondermülldeponie Stocamine: Deckel drauf und schlecht
Frankreichs Umweltminister Francois de Rugy hat sich gegen eine Bergung des Sondermülls aus den ehemaligen Bergwerk Stocamine entschieden. Stattdessen soll die Sondermülldeponie Stocamine zubetoniert werden. Die Bürgerinitiative Destocamine erwägt nun eine Klage.
Die ehemals für sicher, absolut sicher gehaltene Lagerung von hochgiftigem Abfall im Bergwerk ist inzwischen widerlegt. Expertengremien belegen, dass sich das Gestein im Bergwerk bewegt, dass Wasser wieder eindringt und inzwischen manche Deckenschicht allein von den Müllfässern getragen wird.
Die Experten halten eine Bergung für möglich aber schwierig, hochriskant und technisch herausfordernd. Das Gestein sei instabil geworden. Gleichzeitig kann auf lange Sicht, lösliche Gifte ins Grundwasser geraden. Es geht dabei um mehrere Hundert Jahren, aber … Die Bürger der Gemeinde Wittelsheim auf dessen Grund der Sondermüll liegt prüfen juristische Schritte.

# Charterabschiebung nach Serbien und Mazedonien
Abschiebung aus mehreren Bundesländern wieder über Karlsruhe – Baden-Baden
Vom Flughafen Karlsruhe - Baden-Baden aus wurden am gestrigen 23. Januar erneut Menschen aus mehreren Bundesländern abgeschoben. In dem Charterflug saßen nach Angaben des zuständigen Regierungspräsidiums insgesamt 24 Personen, davon eine aus Hessen und neun aus Thüringen; die übrigen hatten in Baden-Württemberg gewohnt.
Jeweils 12 Menschen wurden nach Serbien und nach Mazedonien abgeschoben. Ursprünglich seien 76 Personen zur Abschiebung vorgesehen gewesen, so das Regierungspräsidium Karlsruhe.
Von diesem Abschiebeflug war niemand aus einer Landeserstaufnahmestelle betroffen. Da für Asylsuchende aus den sogenannten "sicheren Herkunftsstaaten", und damit auch aus Serbien und Mazedonien, die Unterbringung in Erstaufnahmestellen verpflichtend ist, wenn sie den Asylantrag nach dem 31. 08. 2015 gestellt haben, müssen die heute abgeschobenen Menschen schon vorher nach Deutschland gekommen sein. Das heißt, sie lebten seit mindestens 3 Jahren und 4 Monaten oder noch länger im Bundesgebiet, und wurden nun aus diesem mittlerweile vertrauten Umfeld herausgerissen. 11 von ihnen seien Angehörige von Roma-Minderheiten, so das RP - eine Bevölkerungsgruppe, die durch soziale Ausgrenzung oft besonders vom Zugang zu Wohnungen, Arbeit und medizinischer Versorgung ausgeschlossen ist. Diese Situation wirkt sich umso schärfer aus, wenn sie sich nun von heute auf morgen, z. B. ohne Vorräte an Brennmaterial, im Winter durchschlagen müssen.