Fokus Südwest Nachrichten 21.12.2017

Fokus Südwest Nachrichten 21.12.2017

# Wolf bei Freudenstadt

 

Ein Wolf hat nach drei Schafen bei Bad Wildbad nun auch Rotwild bei Freudenstadt gerissen. Laut eine genetische Analyse des Senckenberg-Instituts wiesen die Wissenschaftler nach, dass es sich um dasselbe Tier handelte, das schon Ende November drei Schafe bei Bad Wildbad (Kreis Calw) getötet hatte. In Baden-Württemberg sind seit 2015 mindestens vier Wölfe gesichtet worden. Zwei wurden überfahren, einer ist wohl verendet - und einer wurde erschossen im Schluchsee gefunden.

Über den gegenwärtigen genauen Aufenthaltsort des Wolfs ist nichts bekannt.

 

 

 

 

# Porsche zieht Kündigung für Kritiker zurück

 

 

Zweimal hatte Porsche den internen Kritiker Siegmar Herrlinger gekündigt. Nun lenkte der Sportwagenbauer Porsche vor dem Arbeitsgericht Stuttgart klugerweise ein. Der Richter hatte in der mündlichen Verhandlung signalisiert, er sehe keine ausreichende Rechtsgrundlage für eine Entlassung.

Der seit fast 40 Jahren bei Porsche beschäftigte IT-Experte Herrlinger bekommt nun sein seit September gestopptes Gehalt nachträglich ausbezahlt. Ende des Jahres geht Herrlinger ohnehin altershalber in den Ruhestand. Porsche übernimmt auch die Gerichtskosten.

Ausgangspunkt der Auseinandersetzungen waren wiederholte Äußerungen Herrlingers unter anderem zur Diesel-Abgasaffäre. Entsprechende Redebeiträge Herrlingers bei Betriebsversammlungen von Porsche waren auf Kritik von Kollegen, Betriebsrat und Unternehmensleitung gestoßen und als Angriff verstanden worden. Zugleich war Siegmar Herrlinger bei der Bundestagwahl 2017 Kandidat für die Marxistische-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD).

 

 

# Die Knäste sind voll.

 

Viele Haftanstalten in Baden-Württemberg sind überbelegt. Rund 7200 Menschen sitzen in Südwest ein. Zur Entlastung der Vollzugsbeamte sollen 151 weitere Kollegen eingestellt werden, mit früheren Aufstockungen kommen 218 neue Vollzugsbeamte hinzu.

Das Problem der baden-württembergischen Gefängnisse ist der stärkere Anteil psychisch auffälliger Gefangener. Früher waren rund 80 Prozent der Gefangen stabil, heute sind rund 80 Prozent der Gefangenen schwierig.

Vor gut zehn Jahren saßen schon mal 8500 Personen in den Anstalten. Dann ging die Zahl bis vor zwei Jahren auf 6400 im Jahr 2015 kontinuierlich zurück. Nun steht der Zeiger wieder auf 7200.

Als Grund für den neuerlichen Anstieg wird die Anzahl der Flüchtlinge gesehen. Flüchtlinge werden bei Tatverdacht schneller in U-Haft genommen. Allerdings sitzen nur ein Prozent der Zuwanderer ein. Es handelt sich um einen sehr kleinen Teil.

 

 

 

 

 

# V-Leute auch im Südwesten im Einsatz

 

Normalerweise werden Spitzel von Polizei, Staatsanwaltschaft oder Verfassungsschutz eingesetzt, wenn es um organisierte Kriminalität, Drogen und Banden oder Terrorismus geht. Die dubiose Rolle der Schnüffler konnte im U-Ausschuss des Landtags zum NSU-Komplex wiederholt feststellte werden. Doch wer Genaueres zum Einsatz der Inoffiziellen Mitarbeiter in Baden-Württemberg wissen will, stößt auf eine Mauer des Schweigens.

Aber auch bei der Aufklärung in der Wirtschaftsangelegenheiten wird auf Spitzeldienste zurück gegriffen. Einen interessanten Einblick in die Arbeitsweise der Schlapphüte boten die Ermittlungen zur Insolvenz des Windkraft-Projektiers Windreich. Die Vertrauenspersonen erzählten den Fahndern über den Windreich-Gründer Willi Balz über Mafiakontakte, Bezüge zu Berlusconi oder angebliche Sexsucht. Die Aussagen der V-Leute fanden allerdings wegen Substanzlosigkeit einen Eingang in die Anklage.

 

# Zwei streunende Hunde greifen Nutztiere an.

 

In Leonberg wurden von zwei streunenden Hunden drei Schafe angegriffen. Ein Schaf war sofort tot. Wegen der Bissverletzungen wurden die andern beide eingeschläfert. Auch ein Kaninchen wurde von den beiden Hunden getötet. Bereits gegen 23.55 Uhr waren die beiden Hunde im Bereich der Steinstraße und Eltinger Straße gesehen worden. Laut der Beschreibung handetlt es sich bei den Tieren um ein größeres, hellbraunes Tier mit rotem Halsband sowie um einen etwa kniehohen, schwarzen Dobermannmischling. Die Hunde konnten von der Polizei nicht mehr aufgefunden werden.