Folter - Alltag in Kasachstan

Folter - Alltag in Kasachstan

Kasachstan hat in diesem Jahr den Vorsitz der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE)
inne, ist diversen internationalen Antifolter-Konventionen
beigetreten und hat die Todesstrafe seit Jahren nicht mehr
vollzogen. Folter werde laut einem Regierungssprecher
„nur noch in Ausnahmefällen“ angewendet. Diese
Behauptung widerspricht jedoch gänzlich den Recherchen
von Mitgliedern der Menschenrechtsorganisation Amnesty
International, die vor Ort mit zahlreichen Opfern,
Menschenrechtlern und Polizeibeamten gesprochen haben.
Jede fest genommene Person muss laut Gesetz innerhalb
von drei Stunden in einem Register registriert werden –
erst ab diesem Zeitpunkt gelten Rechte für die
Festgenommen. Oftmals aber wird diese Regelung um bis
zu 48 Stunden ausgedehnt. In dieser Zeit ist man isoliert
und Opfer polizeilicher Willkür.
Selbst ein Abgesandter der Vereinten Nationen stellt
„beträchtliche Lücken zwischen dem Gesetz und der
Realität“ fest.
Über diese Diskrepanz sprachen wir mit Maisy
Weicherding, Kasachstan-Expertin von Amnesty
International
BEITRAG (12:55)
Abmod
Soweit Maisy Weicherding, Kasachstan-Expertin von
Amnesty International in London.
Mehr Infos unter www.amnesty.de