Frankreich ermittelt gegen sieben Komplizen nach Mord an Lehrer

Frankreich ermittelt gegen sieben Komplizen nach Mord an Lehrer

Sieben Verdächtigen wirft Staatsanwalt Jean-François Ricard Beihilfe zu einem Mord mit Terrorhintergrund vor. Darunter befindet sich auch der Vater einer Schülerin, die Geschichtsunterricht bei dem ermordeten Lehrer Samuel Paty hatte. Er soll im Internet dazu aufgerufen haben, gegen den Lehrer vorzugehen, weil der Mohamed-Karikaturen der Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Unterricht gezeigt habe. Außerdem sollen zwei 14 und 15-jährige Schüler dem Täter geholfen haben, den Lehrer zu identifizieren. Der Täter soll ihnen dafür bis zu 350 Euro geboten haben. Zwei weitere Männer sollen geholfen haben, eine Waffe zu besorgen.

Die französische Regierung ordnete zudem an, islamistischen Gruppe Cheikh Yassine aufzulösen. Die Gruppe benenne sich nach einem Gründer der Hamas und sei in den Mord verstrickt. Weitere Gruppen sollen folgen. In Frankreich sind seit 2015 mehr als 250 Menschen bei Terroranschlägen gestorben, über 800 wurden verletzt. Präsident Macron hat Samuel Paty posthum bei einer Gedenkzeremonie mit dem höchsten Orden Frankreichs geehrt.