Mordfall Walter Lübcke: 2 mutmassliche Komplizen festgenommen, Waffen sichergestellt

2 mutmassliche Komplizen festgenommen, Waffen sichergestellt

Im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten und CDU-Politikers Walter Lübcke sind zwei mutmassliche Komplizen des mutmasslichen Täters Stephan E. in Untersuchungshaft genommen worden. Bei einem mutmasslichen Komplizen handelt es sich um einen Mann aus Kassel, der Stephan E. im Jahr 2016 die Tatwaffe verkauft haben soll. Der andere mutmassliche Kompliz ist ein Mann aus dem benachbarten Landkreis Höxter, der beide Männer in Verbindung gesetzt haben soll. Gegen beide Männer will die Bundesanwaltschaft wegen Beihilfe zum Mord ermitteln. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen.

In der Nacht auf Donnerstag hatten die Ermittlungsbehörden fünf Waffen sichergestellt, die der Tatverdächtige in einem Erdloch bei seinem Arbeitgeber versteckt hatte. Dieses Waffendepot wertet die Tageszeitung "taz" als weiteren Hinweis darauf, dass es sich um einen geplanten Mord handelte. Von 1989 bis 2009 war Stephan E. mit rechtsextremen Straftaten, Anschlagsversuche und Körperverletzung aufgefallen. Seit 2009 galt er laut den Behörden als unauffällig, wobei er sich in den letzten Jahren offenbar unbemerkt die Waffen besorgte.

Stephan E. hat Anfang der Woche die Tat gestanden. Er erklärte, dass ihn das Bekenntnis des Regierungspräsidenten für die Aufnahme von Flüchtlingen im Jahr 2015 zur Tat motiviert habe.

(mc)