„Es gibt sie noch, die guten Nachrichten.“ so kommentierte Peter Disch in der Badischen Zeitung die Nachricht, dass in der Freiburger Schusterstraße ein hochpreisiges Geschäft von Manufactum einziehen soll. Disch blickt durchaus in die Geschichte des Unternehmens: „Manufactum wurde 1987 gegründet, als Gegenentwurf zu Wegwerfkonsum und Massenware.“ Ein wichtiges durchaus öffentlich Detail lässt die BZ aber außen vor. Der Manufactum Gründer Thomas Hoof ist äußerst rechts. Der 2. Weltkrieg wird bei ihm unter einen dreißigjährigen Krieg zwischen Deutschland und der Welt« subsummiert. Er sei „tatsächlich ein wirtschaftlicher“ Krieg gewesen. Manufactum wurde mittlerweile an die Otto Gruppe verkauft. Sein Geschichtsbild schilderte Thomas Hoof in der rechten „Sezession«, der Zeitschrift des »Instituts für Staatspolitik. Das Buch „Deutschland von Sinnen. Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer“ des bekannten PEGIDA-Anhängers Akif Pirinçci erschien beim Verlag Manuscriptum von Thomas Hoof. Manufactum erklärte daraufhin, es gebe keinen Zusammenhang zwischen beiden Unternehmen. Thematisch passende Bücher aus dem Verlag wolle man aber weiter verkaufen. Im Manuscriptum Verlag finden u.a. auch Björn Höcke, Alexander Gauland und Jürgen Elsässer eine Heimat. Wie wenig fern Manuscriptum und Manufactum sind, zeigt auch, dass sie ihren jeweiligen Firmensitz weiterhin im gleichen Gebäude haben. Ausführlich mit Thomas Hoof hat sich Sören Frerks im Rechten Rand auseinandergesetzt. Er bezweifelt eine Distanz zwischen den neuen Eigentümern und Hoof, denn "dieser hat beim millionenbringenden Verkauf seines Nobel-
shops an die »Otto Group« im Jahr 2008 nicht nur den Verlag »Manuscriptum«, sondern die einstige Entwicklungsabteilung behalten, die heute als »Thomas Hoof Produktgesellschaft mbH & Co. KG« firmiert. Und mit dieser pflegt er offenbar Verbindungen zu den neuen Eignern von »Manufactum«, online bieten sie augenscheinlich eine Duscharmatur sowie Retro-Lichtschalter und -Steckdosen aus seiner Produktschmiede an." (FK)