Gespräch mit Stefan Rost vom Bauverein Wem gehört die Stadt im Mietshäusersyndikat.
Mit nur einer Stimme Mehrheit hat der Freiburger Gemeinderat im Mai beschlossen, dass bei zukünftgen Bauprojekten eine 50 Prozent Quote von geförderten Mietwohnungsbau gelten soll. Ausnahmen sind allerdings per Gemeinderatsbeschluss möglich.
Diesem Engriff in den Markt zugestimmt hat sogar die FDP, die doch eigentlich fest an die unsichtbare Hand des Marktes glauben sollte. Die Freiburger, marktradikalen Grünen stimmten zusammen mit der CDU und den Freien Wählern gegen die Erhöhung der Quote von sozialgebndenen Wohnraum..
Im Anschluss an die Entscheidung wurde massiv Stimmung gegen den Gemeinderatsbeschluss gemacht:
Ein "Bauverhinderungsantrag" sei das, meinte Baubürgermeister Martin Haag.
Dieter Salomon fragte:
"Wie soll ich einen privaten Investor dazu bringen, geförderten Mietwohnungsbau zu machen, wo der sich doch nicht rentiert?"
Die Vereinigung Freiburger Wohnungs- und Gewerbeunternehmen kritisierte den Beschluss scharf, aber auch Rainer Disch vom genossensachaftlichen Bauverein Breisgau, sparte nicht mit Kritik.
Stefan Rost vom Mietshäusersyndikat führt aus, dass Wohnungsbau, sogar mit einer sozialen Bindung von 55 Jahren, durchaus wirtschaftlich ist. Das Landeswohnraumförderungsprogramm müsse allerdings überarbeitet werden, fordert er.
Im Interview fragten wir zunächst, was er von der Gemeinderatsentscheidung hält....