Gegen die Demokratie - Neonazis dürfen sich im Landtagsgebäude verstecken

Gegen die Demokratie - Neonazis dürfen sich im Landtagsgebäude verstecken

 

Gestern Abend ist ein Aufmarsch der NPD in Dresden eskaliert. Die Veranstaltung vor dem Haus der Presse, an der Ostra-Allee, fing um 18 Uhr an. Lautstark haben die Nazis die Gegendemonstranten provoziert, indem sie sagten, dass sie unter Polizeischutz zum Landtag ziehen würden. Daraufhin hatten sich auch Dutzende Gegendemonstranten Richtung Landtag aufgemacht. Nach Abschluss der Nazi-Veranstaltung flüchteten etwa 40 Mitglieder und Anhänger der NPD vor etwa 100 Gegendemonstranten in den nahe gelegenen Sächsischen Landtag. Anlass für die Kundgebung der etwa 80 Nazis war die vermeintliche Medien-Willkür. Vor dem Gebäude traf die Gruppe, laut der lokalen Presse, auf rund 400 Gegendemonstranten. Die Polizei rechtfertigt ihre Schutz an den Nazis und die Repression der Gegendemonstranten mit Pfefferspray und Schlagstöcken mit der Argumentation, die mit 300 Mann angerückte Truppe sei überfordert gewesen. Gegen 21:30 Uhr eskortierte die Polizei die letzten Nazis aus dem Landtagsgebäude. Der SPD-Landesvorsitzende Martin Dulig kritisierte den Vorgang schaft: "Da werden Feinde der Demokratie in das Haus der Demokratie gelassen", sagte der Parlamentarier.