Antifaschistischer Gegenprotest am 9.11. in Karslruhe-Durlach: Anti-Nazi Demo in Karlsruhe-Durlach

Anti-Nazi Demo in Karlsruhe-Durlach

Als Reaktion auf den geplanten Nazi-Aufmarsch in Durlach bei Karlsruhe sind am vergangenen Samstag, den 9.11 zahlreiche Antifaschist*innen zum Gegenprotest auf die Straße gegangen.

Laut „Karlsruhe gegen Rechts“, einem der Bündnisse, die den antifaschistischen Gegenprotest angemeldet haben, haben etwa 2.000 Gegendemonstrant*innen teilgenommen. Die Polizei sprach von etwa 1.300 Antifaschist*innen. Etwa 20 Nazis standen diesen laut Veranstalter entgegen.

Der Nazi-Aufmarsch, zu dem die rechtsextreme Partei „Die Rechte“ und die NPD aufgerufen haben, sollte am Jahrestag der Jahrespogromnacht von 1938 stattfinden. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Auch die Reiterstaffel war im Einsatz. Nach der Demonstration sprach ein Polizeisprecher gegenüber dem Portal „ka-news“ von einem ruhigen Verlauf beider Demonstrationen, während die Ansprechperson für Presse, Ulrike Hintsches gegen Ende der Veranstaltung von einem „[angespannten Klima]“ sprach.

In einer Pressemitteilung vom 10. November, dem Folgetag der Gegen-Demonstration, berichtet das Bündnis „Karlsruhe gegen Rechts“ , dass es seitens der anwesenden Rechtsextremisten zu rechts relevanten Provokationen wie dem Abspielen aller drei Strophen des Deutschlandliedes und dem Zeigen der Reichskriegsflagge kam. Ob dies rechtliche Konsequenzen haben wird, ist derzeit noch unklar. Zudem berichteten die Veranstalter in der Pressemitteilung, dass es zu einer „überharte(n) und unverhältnismäßigen“ Reaktion der Polizei kam, die einzelne Menschen „in brutaler Weise“ „aus der Menge gegriffen“ und zur Personalienfeststellung gestellt habe. Als Grund hierfür wurde seitens der Polizei ein Verstoß gegen das Vermummungsverbot genannt. Im Zuge des Polizeieinsatzes wurden mehrere Menschen verletzt. Ein Demonstrant musste im Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht werden.