Am vergangenen Samstag waren über 3.000 Menschen an antifaschistischen Demonstrationen, Kundgebungen und Blockaden gegen den Aufmarsch der neofaschistischen Partei „Neue Stärke“, einen Ableger des „Dritten Wegs“ im Mainzer Stadtgebiet beteiligt. Aufgerufen zur Gegendemo hatte das Bündnis „Kein Nazi-Aufmarsch in Mainz“ , dem sich über 60 Organisationen im Vorfeld angeschlossen hatten. Zudem fanden zahlreiche Kundgebunden u.a vom Deutschen Gewerkschaftsbund, Verdi, dem Stadtjugendring Mainz, Omas gegen rechts sowie den Jusos, der Grünen, der SPD sowie der Linksjugend und weiteren statt. Der Aufmarsch der Neonazis, der im Vergleich nur rund zwei duzend Teilnehmer:innen zählte, musste nach 50 Metern anhalten und wurde in der Folge aufgelöst. Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling der SPD sagte auf einer Kundgebung am Hauptbahnhof „Es ist egal, ob es 10, 20, 50 oder 100 sind. […] Sie sollen ihren braunen Rucksack wieder einpacken und sollen die Heimreise antreten.“
Nachdem sich Gegendemonstrant:innen aufgemacht hatten, die neonazistische Partei am kurzfristig zusätzlich angemeldeten Versammlungsort an der Waggonfabrik Mombach zu stören, kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Videoaufnahmen aus er Mombacher Straße zeugen von Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray seitens der Polizei. Übe eine Stunde kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen und Verletzten. Das antifaschistische Bündnis "Rechte Kampfkultur entwaffnen" bedankte sich im Anschluss auf Twitter für "stabile Antifa", die Mainz Nazifrei gehalten hätte.