Am gestrigen Dienstag hat der Europarat sich nicht zu einem Nein zum Genmais 1507 durchringen können und übergibt damit die Entscheidung an die Bürokraten von der Europäischen Kommission. Diese haben bereits angekündigt, dass sie der Zulassung für die Breitbandherbizid-resistente Maiszüchtung der US-Rüstungskonzerne DOW & DuPont positiv gegenüberstehen. Die Kommission würde sich mit einer Entscheidung für die Zulassung gegen das Europaparlament stellen, dass sich am 16. Januar 2014 noch explizit gegen die Zulassung von 1507 aussprach. Obwohl sich im Europarat eine Mehrheit von 19 von 28 Mitgliedsstaaten gegen die Zulassung aussprach und lediglich fünf dafür stimmten reichte dieses Abstimmungsergebnis nicht für eine "qualifizierte Mehrheit" die die Zulassung durch den Rat blockieren würde. Der deutsche Agrarminister enthielt sich der Stimme. In Deutschland wurde der Anbau Gentechnisch modifizierter Organismen über Jahre kritisch Begleitet und nicht zuletzt durch zahlreiche Gen-Acker-Besetzungen und freiwillige Feldbefreiungen beendet.
Europaweit gibt es eine deutliche Ablehnung der agro-industriellen Pläne. Verschärfen könnte sich die Situation durch die Einführung des TTIP-Freihandel-Abkommens zwischen Europa und den USA.