Gewalt an Frauen: Dienstag, 29. Juli 19 Uhr

Gewalt an Frauen: Dienstag, 29. Juli 19 Uhr

Für von Gewalt bedrohte Frauen gibt es in Oberösterreich
inzwischen viele Hilfsangebote, die sich jedoch in erster Linie auf
Krisenintervention zu einem Zeitpunkt, da die Gewalt bereits eskaliert ist,
beziehen (Frauenhäuser, Gewaltschutzzentren).

Wie aber Gewalt gegen Frauen schon im Vorfeld verhindern? Wie Gewalt endgültig
und nachhaltig beenden? Um diesen entscheidenden Fragen auf den Grund zu gehen
haben das Frauenreferat und die Sozialabteilung des Landes Oberösterreich (OÖ)
das Forscherinnen-Team des Instituts Social Change mit der Erstellung einer
qualitativen Studie zur Analyse des Präventionssystems für von familiärer
Gewalt betroffene Frauen in OÖ beauftragt.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Erkenntnisse und Erfahrungen
von ehemals von familiärer Gewalt betroffenen Frauen: Was ist/war aus Sicht der
betroffenen Frauen die Ursache der Gewalttätigkeit des Täters, wie haben sie
rückblickend die Gewalt erlebt und als solche benannt und welche Rolle haben
die sozialen Netze einerseits und unterstützende - sowohl staatliche als auch
unabhängige - Angebote und Einrichtungen andererseits gespielt? Thematisiert
wird aber auch, auf welche Schwierigkeiten die Frauen nach der Krise (z.B. nach
Aufenthalt im Frauenhaus) getroffen sind.
In Form von Einzelinterviews, aber auch über das Sammeln von Daten mittels
Fragebögen, soll am Ende der Studie ein alle Präventionsbereiche umfassender
Empfehlungskatalog für das Land Oberösterreich stehen.

In der kommenden Sendung der Redaktion „Radio mit Leichtigkeit" spricht Iris
Kästel, Geschäftsführerin des Frauenforums Salzkammergut in Ebensee, mit der
Projektleiterin Dr.in Verena Kaselitz und ihrer Kollegin Mag.a Birgit Appelt
über die Studie und das weite Feld der häuslichen Gewalt.

Näheres über die Studie finden Sie im Internet unter: www.social-change.eu.