Ägypten: Prozess gegen Mursi wird verschoben Die für heute geplante Fortführung des Prozesses gegen den ägyptischen Ex-Präsidenten Mohammed Mursi ist vertagt worden. Morsi könne wegen schlechten Wetters nicht mit einem Helikopter zum Gerichtssaal in Kairo gebracht werden, hieß es zur Begründung. Auch am heutigen Mittwoch kam es zu mehreren gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern Mursis. Mursi werden Terrorismus und Hochverrat, ein Gefängnisausbruch und Aufruf zum Mord vorgeworfen. Wie gestern bekannt wurde, hat sich die den Muslimbrüdern nahestehende „Partei für Freiheit und Gerechtigkeit“ an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gewandt. Im Namen Mursis wirft sie der vom Militär eingesetzten Übergangsregierung Menschenrechtsverletzungen vor. Die ägyptische Justiz geht derweil nicht nur gegen die ehemals regierenden Muslimbrüder vor, sondern verfolgt auch weitere Gegner_innen des Militärs. Viele Köpfe der Revolution von 2011 gegen das Mubarak-Regime sind in den letzten Monaten festgenommen oder verurteilt worden.