Am 4. April 2006 wurde der dreifache Familienvater Mehmet Kubaşık in seinem Kiosk in der Dortmunder Mallinckrodtstraße 190 vom NSU ermordet. Er war 39 Jahre alt.

Heute um 18Uh findet eine Demo zu seinem Gedenken und allen Opfern rassistischen und rechten Terrors am Ort des Verbrechens statt. Dazu ruft ein Bündnis aus rund 30 Organisationen auf. Unter dem Titel „NSU – der Terror von Rechts und das Versagen des Staates“ findet außerdem um 19h ein Podium statt.

Auch nach dem Urteil des ersten NSU-Prozesses im vergangenen Sommer bleiben viele Fragen offen. „Das Versprechen auf Aufklärung wurde gebrochen.“, beklagt das Bündnis und fordert politisches Handeln. Gamze Kubaşık, Tochter des Opfers äußerte am Tag der Urteilsverkündung in München den Wunsch zu erfahren, wie ihr Vater als Opfer ausgewählt wurde und forderte Akteneinsicht für ihre Anwälte: „Alle weiteren Helfer/ Täter müssen endlich ermittelt werden. [...] Ich will nicht weiter das Gefühl haben weitere Täter zu treffen. Ich will wissen, warum es bis heute keine richtigen Ermittlungen zu weiteren Helfern gibt".

(die meike)