Im Angesicht der Krise - Die Soziale Situation junger Leute in Europa

Im Angesicht der Krise - Die Soziale Situation junger Leute in Europa

Das Ergebnis der "Europäischen Stiftung für die Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen" klingt nicht gerade erheiternd, jedoch hüten sich die Autorinnen vor allzu drastischen Formulierungen: Im Angesicht der angestiegenen Jugendarbeitslosigkeit bei 18 - 29-jährigen steigt logischerweise auch die Anzahl derer, die bei ihren Eltern wohnen. In Prozentzahlen ausgedrückt heißt das ein Anstieg von 44% auf 48%. Das  gilt vor allem für die 18 – 24-jährigen; junge Männer bleiben eher im Elternhaus als gleichaltrige Frauen. In Ungarn, Slowenien, Litauen und Polen ging die Zahl derer, die zu Hause wohnen in von 2007 - 2011 besonders signifikant hoch. Den größten Rückgang in diesem Punkt verzeichnete Luxemburg. Die Zahl derer, die wirkliche materielle Existenzängste haben, stieg in vier Jahren um sechs Prozentpunkte. Dies gilt vor allem für - Überraschung - junge Leute in Spanie, Zypern, Portugal und Griechenland. Erwerbslose junge Leute sind der Studie zufolge außerdem eher anfällig für mentale Erkrankungen aufgrund von sozialem Auschluß und Einsamkeit. Mit Blick auf die Europawahlen bestätigt die Studie die niedrige prognostizierte Beteiligung junger Leute, denn sie haben weniger Vertrauen in Institutionen - angeblich mache die Polizei da eine Ausnahme, was aber ernsthaft anzuzweifeln ist nach den erneuten schweren Übergriffen am Wochenende in Spanien; nach der nachweislichen Verbindung von Beamten der griechischen Polizei in die rechte Szene; nach der repressiven Behandlung von Demonstrierenden bei Blockupy in Frankfurt vom letzten Jahr undsoweiter undsofort...