Kleidermarken wandern ab, statt Verantwortung zu übernehmen - Textilindustrie Bangladesh

Kleidermarken wandern ab, statt Verantwortung zu übernehmen - Textilindustrie Bangladesh

Kinderarbeit, massive Überstunden, gefährliche Arbeitsbedingungen – das ist immer noch Alltag in der Textilindustrie in Bangladesh. Nach China ist das Land der zweitgrösste Textilproduzent der Welt. Ein Grossteil unserer T-Shirts und Hosen ist „Made in Bangladesh“. 
Vor einem Jahr starben über 1000 Textilarbeiter und –arbeiterinnen bei einem Fabrikeinsturz. Plötzlich wurde der Welt klar, unter welchen Bedingungen in Bangladesh produziert wird. 
Zahlreiche Firmen und Kleidermarken gaben bekannt, sie würden sich fortan für mehr Sicherheit in Textilfabriken einsetzen. Einige Firmen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen engagieren sich jetzt in der Fair Wear Foundation. Diese Stiftung versucht, alle Betroffenen an den Tisch zu holen. Gemeinsam wollen sie die Arbeitsbedingungen in der Kleiderindustrie verbessern. 
Shatil Ara koordiniert die Aktivitäten der Fair Wear Foundation in ihrem Heimatland Bangladesh. Letzte Woche besuchte sie die Schweiz. Michael Spahr hat sie getroffen, und wollte von ihr wissen: Hat sich seit den Versprechen der grossen Firmen vor einem Jahr etwas getan – in Bangladesh?