Während in Glasgow mehr als 200 Regierungen darüber verhandeln, wie sich der Klimawandel bremsen lässt, entfaltet er andernorts bereits seine zerstörerische Wirkung. Madagaskar leidet derzeit unter einer dramatischen Hungersnot, auch die Regenzeit hatte zuletzt kaum noch Niederschlag gebracht. Mehr als eine Million Menschen sind auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Die erste durch den Klimawandel verursachte Hungersnot, so lauteten einige Schlagzeilen der letzten Monate. Stimmt das? Lässt sich die Situation konkret auf die Erwärmung der Ozeane und den deshalb fehlenden Niederschlag zurückführen? Ganz so einfach ist es nicht, sagt Michael Kühn von der Welthungerhilfe. Vielmehr verstärkten Wetterextreme bereits vorhandene strukturelle Probleme.