Geplant war, daß der Whistleblower kommenden Mittwoch, den 18. Dezember schriftlich eingereichte Fragen der Parlamentarier_innen per Videobotschaft beantwortet. Diese sollte dann in einer Sitzung des Ausschusses für bürgerliche Rechte, Justiz und Inneres (LIBE) gezeigt werden. Edward Snowden droht derzeit bei einer Ausreise aus seiner Exilheimat Russland die Verhaftung durch US-Behörden. Er selbst habe großes Interesse an dem Auftritt, berichtet heute Spiegel online.
Nun haben einzelne Abgeordnete der konservativen Fraktion "Europäische Volkspartei" (EVP) Bedenken geäußert: Sie fürchten, die Einladung könne negative Auswirkungen auf das Verhältnis der EU mit den USA haben. Außerdem sei man mit dem "Format der Videobotschaft nicht einverstanden", denn dabei gäbe es "keine Möglichkeit zum Diskutieren oder Nachfragen."
Die anderen Fraktionen befürworten mehrheitlich den Videoauftritt Snowdens. Heute soll in einer Abstimmung in der Sache eine Entscheidung fallen.