Kramp-Karrenbauer will Kommando Spezialkräfte reformieren

Kramp-Karrenbauer will Kommando Spezialkräfte reformieren

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer will das Kommando Spezialkräfte reformieren. Die Ministerin stützt sich dabei auf das Ergebnis einer Analyse der Arbeitsgruppe KSK. Nach den zuletzt bekannt gewordenen rechtsextremen Vorfällen soll eine Kompanie komplett aufgelöst werden. Dort hatte es die meisten bekannt geworden Vorfälle gegeben. Darüber hinaus wird die Ausbildung der KSK-Mitglieder in die normale Bundeswehr-Ausbildung integriert. In einem Schreiben an die Ministerin hatte ein Hauptmann zuletzt die Missstände in diesem Bereich angeprangert und von „toxischer Verbandskultur“ und rechtsextremen Tendenzen gesprochen.

Der Reformplan der Verteidigungsministerin sieht außerdem vor, dass internationale Kooperationen bis auf weiteres eingestellt sind. Auch der Materialbestand soll künftig besser kontrolliert werden. Eine Untersuchung hatte zuletzt ergeben, dass Munition und Sprengstoff fehlen.

Am heutigen Mittwoch wird der Bericht der Arbeitsgruppe im Verteidigungsausschuss vorgestellt. Bis Oktober sollen die jetzt beschlossenen Reformen bewertet werden. Sollten die Maßnahmen bis dahin keine Wirkung zeigen, stellte Kramp-Karrenbauer sogar die Auflösung des Kommandos Spezialkräfte in Aussicht.