Läuferin Semenya weicht wegen Hormonregelung auf andere Strecke aus

Läuferin Semenya weicht wegen Hormonregelung auf andere Strecke aus

Am 30. Juni wird die südafrikanische Läuferin Caster Semenya bei einem Leichtathletik-Meeting in den USA erstmals 3000m laufen. Über ihre Spezial-Distanz, die 800m, darf die Olympiasiegerin nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs nicht antreten. Denn seit dem 8. Mai dürfen auf den Strecken zwischen 400m und einer Meile nur Frauen mit einem Testosterongehalt unter 5 Nanomol pro Liter antreten. Auf diesen Strecken sei ein Vorteil für Frauen mit hohem Testosterongehalt nachgewiesen, so der Internationale Leichtathletikverband. Diese Regelung hat Semenya vor dem Internationalen Sportgerichtshof angefochten. Sie scheiterte jedoch mit ihrer Klage.

Semenya müsste ihren Hormongehalt künstlich senken, um eine Starterlaubnis zu erhalten. Die Athletin kritisiert die Regel als sexistisch und rassistisch und lehnt eine Hormon-Behandlung strikt ab. Die südafrikanische Leichtathletik-Föderation ASA hat angekündigt, Berufung gegen die Entscheidung des Sportgerichts einzulegen.