Stimmen von der „Für das Leben statt G7“-Karawane: "La lucha sigue" in Unis, Kirchen und besetzten Häusern - Hartnäckige G7-Karawane tourt zum Gipfel nach Bayern

"La lucha sigue" in Unis, Kirchen und besetzten Häusern - Hartnäckige G7-Karawane tourt zum Gipfel nach Bayern

Am 20. Juni referierten mexikanische-, namibische- und sarahoui-AktivistInnen zu Militarisierung, Flucht und Migration, Extraktivismus, Greenwashing, Freihandel, Landwirtschaft, Neokolonialismus, Klimapolitik und Geostrategien gegen G7 im Haus der Jugend in der Uhlandstraße in Freiburg. Die Tour "Für das Leben statt G7" bezieht sich in ihrer Kampagne auch auf vergangene Karawane-Projekte, bei denen bereits seit der Jahrtausendwende immer wieder dutzende oder gar hunderte Compas aus "Ländern des Südens" die Vernetzung zu Bewegungen in Europa suchten. Wir haben uns mit Daniele und Luca aus dem Orgakreis und "dem Busfahrer" unterhalten, um Einblicke in die Motivationen, Hintergründe, Stolpersteine und Hoffnungen die mit der Organisation einer solchen Tour verbunden sind, zu bekommen.

Aufbauend über die Gira-Zapatista, bei der vergangenes Jahr dutzende rebellische Gruppen aus Mittelamerika durch Europa reisten, organisierte ein linkes Netzwerk für Juni 2022 eine Anti-G7-Mobilisierungstour quer durch die Bundesrepublik, von Bremen bis Elmau. Eingeladen waren u.a. SprecherInnen des Frente Polisario aus Algerien, eine Feministin aus Palästina, eine Maya-Indigene aus Guatemala, VertreterInnen der ZuckerarbeiterInnengewerkschaft aus dem Iran, eine Aktivistin der Frauenbewegung aus Afghanistan, Bettina Cruz vom Congreso Nacional Indigena aus Mexico und die Umweltaktivistin Bertha Zuniga, die Vorsitzende von COPINH (Council of Popular and Indigenous Organizations of Honduras).

Die intensive drei-Wochen Tournee konnte trotz großer Herausforderungen an sehr unterschiedlichen Orten erfolgreich zur Politik der G7 und ihrem Einfluss informieren und debattieren. Zentral für die Tour war der Austausch mit Menschen Vorort und die Übermittlung von Stimmen aus Regionen die infolge der Globalisierung ungleich härter von sozialer und ökologischer Gewalt betroffen sind als wir. Neben einem gipfeltypisch-militaristischem Szenario von zahllosen Hundertschaften zum Schutz der G7 im Elmauer Schlos erwartet die Karawane-AktivistInnen auch weiterhin eine schikanöse Polizeipolitik. So darf eine Delegation der internationalistischen Karawane nur im Polizeibus zum tatsächlichen Gipfel reisen. Doch die Teilnehmenden gaben sich hoffnungsvoll und kämpferisch bezüglich des kommenden Gipfelprotests und zukünftiger Karawane-Projekte der globalen antikapitalistischen Vernetzung.

Luca: "Aus FreundInnenschaft und Lust miteinander zu Arbeiten"5:03

"Der Busfahrer: " "Der beat muss gut sein im Bus (...), es müssen Leute nach Garmisch kommen!"4:13

Daniele: "G7 – Wir sind immer noch da!"3:03