Lit My Fire | Das Literaturmagazin: Die Republik der Irren | Dirk Stermann

Die Republik der Irren | Dirk Stermann

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Im November wird es selbst in Freiburg kalt und ungemütlich. Deswegen haben wir bei Lit my Fire nach Büchern gesucht, mit denen man in der dunklen Jahreszeit Spaß haben kann. Unser Buch des Monats erzählt vom Wahnsinn vergangener Zeiten, und lässt einige Bezüge zur Gegenwart zu: In Die Republik der Irren folgt Dirk Stermann dem Versuch Gabriele D'Annunzios, nach dem Ersten Weltkrieg in Fiume eine utopische neue Republik zu gründen, deren Minister allesamt aus den Irrenhäusern des Landes angefordert werden. 

Cora und Anna beschäftigen sich mit einem Wahnsinn ganz anderer Art: In Gym schreibt Verena Kessler von einer Frau, die im Mega-Gym einen Rezeptionsjob möchte. Weil sie dafür nicht fit genug aussieht, erfindet sie kurzerhand ein kürzlich geborenes Kind - und nimmt die Leser:innen mit auf eine Reise in die Selbstoptimierung, an deren Ende kein Licht zu sehen ist.

Schließlich wird es warm und experimentell: Gaëlle Bélem hat mit ihrem Debüt Un monstre est là, derrière la porte nicht nur in ihrem Heimatland Frankreich reüssiert, die Übersetzung There's a Monster Behind the Door war auch für den International Booker nominiert. Sebastian und Anna haben das Buch gelesen, und unterhalten sich über ihre Fasziation für französische Literatur, die außerhalb der Metropole entstanden ist, die Kunst der Übersetzung und darüber, ob dem Hype zu glauben ist.

Musik passend zur Sendung hat Cora eingepackt.