Aus Locarno: Alexander Sancho-Rauschel

Der Star des Tages
war Detlev Buck, und natürlich sein Hauptdarsteller David
Kross.

Ihr Film „Same same but
different“ wurde angemessen bejubelt auf der Piazza – und
tatsächlich ist diese deutsch-kambodschanische Produktion, die auf
einer wahren Liebesgeschichte eines deutsche Rucksacktouristen und
einer jungen Prostituierten aus Phnom Penh basiert, einer der bisher
überzeugendsten Filme des Festivals dieses Jahr.

Trotz aller kulturellen
Diffenrenzen, ihrer Vorgeschichte, den Bedenken der Familie auf
beiden Seiten und dem Abraten von Freunden halten die Zwei an ihrer
Liebe fest – und auch als der etwas naiv wirkende Junge aus dem
Westen erfährt, dass seine Freundin AIDS hat, hält er an ihr fest
und lässt nichts unversucht, ihr die bestmöglichen Medikamente zu
verschaffen...

Eine anrührende, aber
nicht kitschig erzählte Geschichte aus dem zeitalter des
globalisierten Reisens. Dazu hervorragend gespielt und mit stimmiger
Musik unterlegt – lohnt sich wirklich!

„Au voleur“ (Haltet
den Dieb) von Regisseurin Sarah Leonor (Frankreich 2009) erinnerte
zwar ein bisschen an „Bonnie und Clyde“ und noch viel mehr an
Godards Meisterwerk „A bout de soufle“ („Ausser Atem“), bot
aber dennoch interessantes Kino mit viel Liebe und Dramatik. Eine
junge Lehrerin verliebt sich in einen Kriminellen – und als die
Polizie seine Fährte aufnimmt, flüchtet sie zusammen mit ihm... es
folgen Tage des Hungers, Bootsfahrten durch die Wildnis und
Schiessereien mit den Cops... gutes Unterhaltungskino der gehobenen
Kategorie.