Weltuntergang ist Nebensache. Die eigentliche Katastrophe ist das Familienfest. Lars von Trier muss es ja wissen, denn die Dreharbeiten zu seinem neuen Film haben ihn angeblich von einer Depression kuriert. Und wenn auch die Welt untergeht, vielleicht gibt es Leben ja auch woanders? Lars von Triers neuer Film ist ein erfrischend anderer Beitrag zum Genre des Weltuntergangfilms. Martin Koch entdeckt in dem atmosphärisch beachtlichen Film aber auch einen antimodernistischen Affekt. Die Einsicht in die eigene Winzigkeit wird bei von Trier düster romantisch gefärbt, auf den heroischen Gestus von Hollywoods Katatrophenbombastfilmen verzichtet er gleichwohl.