Am 30. März brach der afroamerkanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-jamal aufgrund eines diabetischen Schocks im SCI Mahanoy Gefängnis (Pennsylvania, USA) zusammen. In einer äußerst ungewöhnlichen Maßnahme wurde er auf die Intensivstation eines öffentlichen Krankenhauses verlegt und dort knapp 2 Tage behandelt, bevor die Gefängnisbehörde ihn wieder zurück in das Gefängnis verfrachtete. Dort hat ist eine angemessene medizinische Betruung nicht möglich, obwohl Mumia nach wie vor lebensbedrohlich krank ist.
Am vergangenen Freitag konnten Unterstützer*innen einen kurzen Besuch bei dem Gefangenen durchsetzen. Mumia sass im Rollstuhl, da er nicht mehr selbst gehen kann. Seine Nieren sind schwer angegriffen. Er hat innerhalb der letzten Wochen 35 Kg Gewicht verloren und seine Sprachfähigkeit ist stark eingeschränkt. Er bekommt im Gefängnis nicht einmal Diabetes gerechte Ernährung. Seine Blutzuckerwerte sind laut Angaben der Krankenstation des Gefängnisses erneut gestiegen.
Bis heute hat nur ein Mitglied von Mumias Verteidigung ihn ganz kurz sprechen können. Externen Ärzt*innen, die eine angemessene Versorgung übernehmen möchten, wird der Zutritt verweigert, ebenso der uneingeschränkte Kontakt zu Familienangehörigen.
Es sieht so aus, als ob die Gefängnisbehörde von Pennsylvania hier die Hinrichtung durch die Hintertür betreibt, nachdem der US Supreme Court 2011 die Todesstrafe gegen den Journalisten endgültig für rechtswidrig erklärt hatte.
In unserem Bericht hört ihr O-Töne einer Solidaritätskundgebung aus Berlin, einen Überblick über die Lage und Berichte von Initiativen aus den USA, die versuchen, das Leben von Mumia Abu-Jamal (erneut) zu retten. Zusätzlich befinden sich unten alle relevanten E-mails, Fax- und Telefonnumern, um von den Behörden von Pennsylvania externe medizinische Hilfe für den afroamerikanischen Radiojournalisten zu fordern.