Musikmagazin 17.08.15 - Milena Milu & V.A. 17 uhr

Musikmagazin 17.08.15 - Milena Milu & V.A. 17 uhr

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Milena Milu
Milena Milu "Love Struggle"
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Max Power

Sie stammt aus Gundelfingen-Wildtal, lebt aber seit vier Jahren in Berlin. Mit vollem Namen heißt die 26-Jährige Milena Minuth, aber sie möchte lieber nur Milu genannt werden. Unter diesem Namen veröffentlicht die Sängerin, Songschreiberin und Pianistin nun ihr erstes Album "Love Struggle". Inhalt: Elf wunderschöne Songs, gefühlvoll, aber auch voll Pepp, vielseitig, wie die Musikerin selbst. Ihre ausdrucksstarke Stimme zur elektronischen Musik aus dem Bereich Reggae/Dancehall ist warm, tiefgründig emotional und trotz Milus Jugendlichkeit erstaunlich reif. Obwohl alles in Eigenregie und ohne Plattenfirma im Rücken entstanden ist, klingt "Love Struggle" absolut professionell. Die Platte hat das Potenzial, sie auf ihrem Weg zu einer Karriere im Popgeschäft weiter voran zu bringen.

Schon als Jugendliche schrieb Milena Milu Songs, komponierte einfache Melodien. Für ein Jahr ging sie als 15-Jährige nach Kanada auf die Highschool und produzierte dort schon eine CD mit selbstgeschriebenen Liedern. Zurück in Gundelfingen, machte sie ihr Abitur an der von ihr mitgegründeten Freiburger Schule "Methodos", und ging danach mit Gitarre, Flöte, Saxophon und Keyboard nach Komenda in Ghana – wo der Freiburger Verein African Information Movement ein Ausbildungszentrum für junge Menschen aufbau – um mit Kindern und Jugendlichen Musik zu machen. "Dabei ging es mir nicht um klassischen Musikunterricht, sondern ich hab mit den Kindern gesungen, getanzt und viel getrommelt." Statt einem Jahr, wie geplant, blieb sie zwei, um mit Profis und Schülern Workshops und Konzerte zu machen. Ergebnis war die Reggae-CD "African Kiss", die im Goethe-Institut in Accra vorgestellt wurde. Für ihre Jugendarbeit in Ghana wurde Milena Milu zum Ehrenmitglied des größten Musikvereins des Landes ernannt. "Außerdem hatte ich das Glück, mit zwei anderen Musikern und einem Produzenten für Ghanas Fußballnationalmannschaft den WM-Song zu schreiben."

Zurück in Berlin ließ sich Milu an einer Privatschule drei Jahre zur Bühnensängerin und Tänzerin ausbilden. Ihren Lebensunterhalt finanzierte sie als Tanzlehrerin. "Irgendwann gab ich pro Woche 13 Kurse in Zumba, HipHop oder Jazzdance", erzählt sie. Aber für immer so weitermachen? Nein. Also konzentrierte sie sich wieder auf das Songschreiben. Inspirieren lässt sie sich dabei von den Menschen, die ihr begegnen und von ihrem Vorbild, Tanya Stephens. Die Jamaikanerin gehört in ihrer Heimat zu den Größen der Dancehall-Szene und war auf dem Album "Music Monks" der Berliner Band Seeed zu hören.

 

(Quelle: Badische Zeitung)