Noch immer Streit um Wahlergebnisse in der Türkei

Noch immer Streit um Wahlergebnisse in der Türkei

Eine Woche nach den Kommunalwahlen in der Türkei werden viele Resultate von der regierenden Ak-Partei noch immer angefochten. Insbesondere die für Erdogans Ak-Partei besonders bittere Niederlage in Istanbul wird bestritten. Nach Auszählung bzw. Neubewertung der ungültig gewerteten Stimmen ist der Vorsprung des Oppositionskandidaten Ekrem Imamoglu von 27 000 Stimmen auf 16 000 Stimmen geschrumpft. Nun will die Ak-Partei auch die gültigen Stimmen noch einmal durchzählen lassen. Außerdem soll die Wahl in einem Stadtbezirk von der Größe von Freiburg annulliert werden. Außer in Istanbul hat Erdogans Ak-Partei bzw. die mit ihr verbündete ultranationalistische MHP die Wahlergebnisse auch in der Hauptstadt Ankara und in der Zweimillionenstadt Adana angefochten. Die Opposition hat Wahlergebnisse vorallem in einigen mehrheitlich von KurdInnen bewohnten Gemeinden im Südosten des Landes angefochten. Die Wahlkommissionen haben die Beschwerden der Opposition aber überwiegend abgelehnt.