Nur wenn Betroffenenperspektiven in alternative Konzepte einflössen, könne das Sytem der Polizeigewalt überwunden werden

Nur wenn Betroffenenperspektiven in alternative Konzepte einflössen, könne das Sytem der Polizeigewalt überwunden werden

Polizeiterror als systematisches Problem

Ein kleines, weißes Schild an dem Ort des Todes am 2.5.22: Wann endet der Terror in Uniform? 2. Mai 2022, Weiteres namenloses Opfer, ruhe in Frieden!
Ein Schild am Gedenkort des ersten Toten fragt sich: Wann ändert sich etwas an dem systematischen Problem?
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
JR Photography / RDL

Anfang dieses Monats überschatteten innerhalb kurzester Zeit zwei Fälle übermäßiger Polizeigewalt die Rhein-Neckar-Metropole Mannheim. In Folge von Polizeieinsätzen kamen dabei jeweils eine Person zu Tode.

Bei aller Tragik der Fälle sei das jedoch ein systematisches Problem, so Felix von Kirchbach. Er ist Teil des geschäftsführenden Vorstands des Bundesverbandes Psychiatrieerfahrener e.V. und bietet im Rahmen seiner Arbeit Beratungs- bzw. Gesprächsangebote zum Thema "Verlassen des Psychiatriesystems" (Psychopharmakareduktion & -Absetzung, Betreuungsrecht und juristisches Vorgehen) an, sowie rund um das Thema Suizidalität.

RDL hat mit Felix von Kirchbach über die Lehren gesprochen, die aus den Geschehnissen gezogen werden sollten. Denn die Gewalt, die von der Polizei ausginge, habe längst schon System und würde Minderheiten unverhältnismäßig hart treffen. Konzepte, die bei Planung und Durchführung Betroffene einbezögen seien beispielsweise versprechender, als auf Polizei und Psychiatrie zu setzen. So eine zentrale Aussage in diesem Gespräch.