Dem ehemaligen französischen Präsident Nicolas Sarkozy wird nun offiziell der illegalen Wahlkampffinanzierung verdächtigt. Der für zwei Tage in Polizeigewahrsam befragte Sarkozy soll 2007 Gelder des damaligen libyschen Diktators Muammar Gaddafi angenommen und in seine Wahlkampffinanzierung gesteckt zu haben. Sarkozy wurde aus dem Polizeigewahrsam entlassen, befindet sich aber derzeit unter Beobachtung.

Schon 2012 musste Sarkozy sich wegen unrechtmäßiger Wahlkampfausgaben vor Gericht verantworten. Die ersten Hinweise auf eine mögliche Finanzierung aus Libyen gab es bereits 2013. Konkret soll es um 5 Millionen Euro gehen, die vom französisch-libanesischen Geschäftsmann Ziad Takieddine an Sarkozys Wahlkampfhelfer überwiesen wurden. Das Geld stammte von Gaddafis Ex-Geheimdienstchef Abdullah Senussi. In einer am heutigen Donnerstag in der Zeitung „Le Figaro“ veröffentlichten Erklärung sagt Sarkozy, seit 2011 werde ihm durch diese „Verleumdung das Leben zur Hölle gemacht“.