Die UNESCO hat 1995 den 23. April zum "Welttag des Buches und des Urheberrechts" erklärt. Er ist neben dem Namenstag des katalanischen Heiligen Sankt Jordi auch der Todestag von Shakespeare und Cervantes. Der Tag soll nun auf die "fundamentale Bedeutung des Buches und seine unverzichtbare Rolle auch in der Informationsgesellschaft hinweisen", erklärt die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation auf ihrer Website. Seit den zwanziger Jahren werden am 23. April in Katalonien auf den Straßen Buchstände aufgebaut. Die UN-Organisation für Kultur und Bildung hat sich von dem Brauch inspirieren lassen: So werden zum Lesefest nicht nur Bücher sondern auch Rosen verschenkt.
Buchhandlungen, Verlage, Schulen und Bibliotheken oganisieren jedes Jahr Lesungen, Schreibwettbewerbe, Diskussionsrunden und andere Aktionen.
In Barcelona streiken zur Stunde die Angestellen der Handelskette FNAC, die sich auf den Vertrieb von Büchern, Tonträgern und Unterhaltungselektronik spezialisiert hat. Außerdem rufen sie zum Boykott des multinationalen Konzerns auf. Die Arbeiter_innen hätten die prekären Arbeitsbedingungen, denen sie unterworfen sind, satt, heißt es in der Erklärung der Gewerkschaft: Immer wieder gäbe es Kündigungen; Kurzarbeit sei an der Tagesordnung; die Löhne seien "elend"; an Sonn- und Feiertagen werde ohne Gegenleistung gearbeitet. Die Streikenden erfahren Solidarität aus der Bevölkerung - außerdem unterstützten 29 Autorinnen und Autoren den Protest. Bereits vor zwei Jahren gab es einen Streik in der FNAC - diese reagierte mit einem Rabatt von 15%, um einem Boykott vorzubeugen. Auch am heutigen Weltbuchtag hat die FNAC 10% Rabatt auf alle Bücher und E-Books.