Razzia gegen mutmaßliche Wehrsportgruppe von rechtsextremen Reservisten

Razzia gegen mutmaßliche Wehrsportgruppe von rechtsextremen Reservisten

Wie erst am Donnerstag bekannt wurde hat die Polizei bereits am Mittwoch die Wohnungen von 9 Verdächtigen durchsucht. Bei den Durchsuchungen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin wurden Waffen und Munition gefunden. Außerdem fand die Polizei Material, das auf eine rechtsradikale Gesinnung schließen ließen. Nähere Angaben dazu gab es zunächst nicht. Vier der Verdächtigen sind Reservisten der Bundeswehr, drei sind zivile Angestellte der Bundeswehr.

 

Der neuerliche Fall erinnert unter anderem an die sogenannte Gruppe Nordkreuz und den Fall des Soldaten Tim F. Tim F. befindet sich wie sein Vater und sein Bruder in Untersuchungshaft. Bei der Familie hatte man im Februar Handfeuerwaffen, Munition und eine Handgranate gefunden und außerdem einen Aufsatz mit dem Titel „Wie man die Macht in Deutschland übernehmen könnte“. Darin soll unter anderem ein Sturm auf den Bundestag erörtert werden. Im Sommer zeigte Tim F. den Ermittlern weitere Waffenverstecke mit Pistolen, Gewehren, Schalldämpfern und Sprengmitteln.

 

Nachdem wir vor den Gefahren einer Linkskoalition nun ausgiebig gewarnt wurden – unser Dank hierfür geht vor allem an CDU und CSU, die sich da eine feine Sensibilität bewahrt haben – vermisst der Nachrichtenschreiber das Thema rechtsextreme Gewalt und rechte Netzwerke in Polizei und Armee in diesem Wahlkampf. Oder sind dies Dinge, die den Staat und die Politik nichts angehen?