Reiche horten Pässe

Reiche horten Pässe

Nicht nur Klopapier geht in der Pandemie-Krise gut. Es boomt auch die Branche des „Identity Managements“, das heißt der Verkauf von Staatsbürgerschaften. Das auf das Makeln von Pässen spezialisierte Unternehmen Henleys & Partners in London verzeichnet in den ersten drei Monaten einen Anstieg von 42 % bei den Anträgen auf eine Staatsbürgerschaft. Die Zeitung der Standard zitiert einen italienischen Staatsbürger, der als Motiv die Flucht vor einem möglichen Lockdown und die Qualität des jeweiligen Gesundheitssystems nennt. Selbst wenn Grenzen geschlossen würden, käme man mit einem einheimischen Pass noch immer über die Linie. Den Namen des Italieners nennt die Zeitung nicht. Als Länder deren Pässe derzeit gut gehen nennt die Zeitung: Australien, Antigua, St. Kitts und Nevis, Tuvalu, Vanuatu, Österreich, die Schweiz, Portugal, Zypern, Malta und Montenegro. Bedingung für den Erwerb der Staatsbürgerschaft in diesen Ländern ist der Erwerb einer Immobilie oder eine andere Investition, wie der Kauf einer Firma oder eine direkte Zahlung an den Staat.