Sammelabschiebung, organisiert vom Regierungspräsidium Karlsruhe, vom Baden-Airpark nach Belgrad

Sammelabschiebung, organisiert vom Regierungspräsidium Karlsruhe, vom Baden-Airpark nach Belgrad

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An diesem Donnerstag den 12. Juli gab es wieder einmal eine Sammelabschiebung vom Baden-Airpark. Um 10.30 Uhr startete die Chartermaschine nach Belgrad. Insgesamt wurden 28 Menschen nach Serbien abgeschoben. Sie kamen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Der Flug wurde organisiert vom Regierungspräsidium Karlsruhe. Ein Sprecher des Regierungspräsidiums erklärte, dass es sich im Fall der abgeschobenen Flüchtlinge aus Baden-Württemberg um einen Roma und um Serben gehandelt habe. Eine Person aus Baden-Württemberg habe vorher in Strafhaft gesessen, die restlichen Menschen aus Baden- Württemberg wären vorher nicht inhaftiert gewesen. Im Falle der abgeschobenen Flüchtlinge aus den anderen Bundesländern leistete Baden-Württemberg erneut Amtshilfe.

Der Baden-Airpark, einige wenige Kilometer von Baden-Baden entfernt, ist Drehscheibe für Charter-Abschiebungen auch von zahlreichen Roma-Familien und anderen Minderheiten in die Länder Ex-Jugoslawiens. Am Ziel des Abschiebeflugs, in Belgrad, wurde zuletzt am 26. April , von den Medien weitgehend unbeachtet, eine informelle Roma-Siedlung im Stadtteil Belvil geräumt, um einer Straße in einem neu hochgezogenen Universitäts-Hochhausviertel Platz zu machen. 250 Familien haben damit unvermittelt ihr Dach über dem Kopf verloren.

Die nächste Sammelabschiebung wird laut Regierungspräsidium Karlsruhe dann wieder vom Düsseldorfer Flughafen aus starten.