Schockiert, dass es noch viel schlimmer ist als gedacht: Delegationsreise zu abgeschobenen Roma in Serbien und Mazedonien

Schockiert, dass es noch viel schlimmer ist als gedacht: Delegationsreise zu abgeschobenen Roma in Serbien und Mazedonien

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Einsturzgefährdetes Dach in Radovis. Die Bewohner lebten zuvor in Konstanz.
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
https://balkanreise.wordpress.com/

Was tun, wenn Du in Deiner Stadt geflüchtete Roma kennengelernt hast, sie dabei unterstützt hast, zu bleiben, und sie dann doch abgeschoben werden, mit einem jahrelangen Rückkehrverbot? Ganz klar, sagten sich einige Leute aus Baden-Württemberg, dann fahren wir eben zu ihnen. Sie wollten sehen, wie es den Abgeschobenen geht - teilweise war es sogar schon der zweite Besuch. Die Gruppe machte es besser als deutsche Behörden und PolitikerInnen und gab sich nicht mit offiziellen RepräsentantInnen ab, sondern schaute hinter die Kulissen der angeblichen Roma-Inklusion. Eindeutig war: Serbien und Mazedonien sind keine "sicheren Herkunftsländer". Was die baden-württembergischen BesucherInnnen dort sahen, war noch schlimmer als erwartet, berichtet Julian Staiger. Er ist Mitarbeiter beim Flüchtlingsrat und war bei der Reise dabei.

 

Ihre Erfahrungen hat die Reisegruppe in einem Blog dokumentiert. Einen ausführlichen Bericht über die Lage der Roma in Mazedonien hat kürzlich nach einer Recherchereise auch die Initiative Alle Bleiben veröffentlicht.